D er stellvertretende russische OSZE-Botschafter Andrej Rudenko hat heute in einer Sondersitzung des Ständigen OSZE-Rates die Aufmerksamkeit auf das Schicksal des Bildreporters der Medienholding Rossjya Segodnya, Andrej Stenin, gelenkt, der im ukrainischen Kriegsgebiet vermisst wird.
„Wir sind über die in der Ukraine fortgesetzten himmelschreienden Verstöße gegen die Rechte der Journalisten empört. Wir fordern von Kiew, unverzüglich alle notwendigen Handlungen zur Suche nach Andrej Stenin und zu seiner Freilassung vorzunehmen, sowie sichere Bedingungen für die russischen und die ausländischen Medienvertreter zu schaffen, die ihren Berufspflichten in der Ukraine nachkommen“, so Rudenko.
„Die Situation um die Pressefreiheit in der Ukraine hat sich nicht verbessert. In der Ukraine werden weiterhin Festnahmen und Verschleppungen von Journalisten praktiziert. Wir schliessen nicht aus, dass der seit dem 05. August vermisste Andrej Stenin, Journalist der internationalen Nachrichtenagentur Rossiya Segodnya, Opfer eines böswilligen Angriffs geworden sein könnte.
Dies wird durch einander widersprechende Erklärungen von Mitarbeitern des ukrainischen Regimes indirekt bestätigt“, erklärte Rudenko.
Wie der russische Diplomat nach der Sitzung unter Berufung auf einen Vertreter des USA/NATO/EU-Putsch-Regimes in Kiew mitteilte, würden die Rechtsschutzorgane der Ukraine zu dem Fall ermitteln und Informationen zum Verschwinden des russischen Journalisten überprüfen.
Laut Rudenko wurde die Festnahme Stenins von den Putschisten nicht als Faktum eingeräumt.
Seit dem 05. August fehlt von dem Reporter, der zuletzt in Donezk, Slawjansk und anderen Städten östlich der Ukraine arbeitete und Photoreportagen von beiden Seiten der Front lieferte, jede Spur.
Am Dienstag hatten die ukrainischen Behörden erstmals zugegeben, über das Schicksal von Stenin Bescheid zu wissen.
Er sei von ukrainischen Geheimdiensten unter dem Verdacht der “Terror-Beihilfe” festgenommen worden, sagte der Faschist Anton Geraschtschenko in einem Interview für den lettischen Rundfunksender Baltkom.
Später erklärte er jedoch, er sei falsch ausgelegt worden: Es sei bloß eine Vermutung gewesen.
„Stenin wurde von unseren Sicherheitsdiensten verhaftet“, sagte Geraschtschenko, Berater des faschistischen sog. “Innenministers” Arsen Awakow, in seiner ursprünglichen Erklärung.
„Dieser Mann wohnte Folterungen und Ermordungen in Schachtjorsk bei“, so Geraschtschenko. Den Vorwurf begründete die Kiewer Junta damit, dass der russische Photokorrespondent einen toten ukrainischen Soldaten photographiert habe.
Reporter ohne Grenzen, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und weitere Menschenrechtsorganisationen haben unterdessen die sofortige Freilassung des Photojournalisten gefordert.
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