B ei der Volksabstimmung im ostukrainischen Gebiet Donezk haben 89,7 Prozent der Teilnehmer am Sonntag für eine Unabhängigkeit von der Ukraine gestimmt. Das teilte der Chef der regionalen Wahlkommission, Roman Ljagin, heute nach Auszählung aller Stimmzettel mit.
Nach seinen Worten stimmten 10,2 Prozent der Teilnehmer gegen eine staatliche Unabhängigkeit der Donezker Volksrepublik, weitere 0,74 Prozent der Stimmzettel wurden als ungültig eingestuft. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 75 Prozent.
In den Regionen Donezk und Lugansk liegt das industrielle Steinkohlegebiet Donezbecken. Die beiden Regionen wollen die, durch das NATO-Putsch-Regime in Kiew angesetzte, Wahlfarce am 25. Mai ignorieren.
Der Anlass für die Unabhängigkeitsreferenden war der im Februar durch USA/NATO/EU organisierte und bezahlte faschistische Putsch gegen die demokratisch gewählten Institutionen des Landes.
Die antifaschistische Ukraine hat den Putsch nicht anerkannt. In Donezk, Charkow, Lugansk und anderen Städten demonstrierten zigtausende Menschen für ein Referendum und eine Föderalisierung der Ukraine. Regimegegner besetzten Verwaltungsgebäude und bauten Barrikaden.
Daraufhin starteten die NATO-Putschisten unter Einsatz faschistischer Mordbanden des Rechten Sektors und kommerzieller US-Söldner Terroroperationen gegen das Volk. (siehe unten Dossier Ukraine)
Lugansk: Über 90 Prozent stimmen für Unabhängigkeit
Bei dem Unabhängigkeitsreferendum im ostukrainischen Gebiet Lugansk haben 96,2 Prozent der Teilnehmer am Sonntag für eine Abspaltung von der Ukraine gestimmt, wie die regionale Wahlbehörde heute nach der Auszählung aller Wahllokale mitteilte.
„Die Einwohner des Gebietes Lugansk stimmten für die Unabhängigkeit der Lugansker Volksrepublik. 96,2 Prozent unterstützten den Akt über staatliche Souveränität“, teilte der Vorsitzende der Wahlbehörde, Alexander Malychin, mit. Gegen die Unabhängigkeit stimmten ihm zufolge nur 3,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 81 Prozent.
Wassili Nikitin, Sprecher der Armee des Südostens, teilte seinerseits mit, dass die Lugansker Volksrepublik an die Organisation der Vereinten Nationen (UNO) um die offizielle Anerkennung appellieren werde. Nach seinen Worten wird die Lugansker Volksrepublik die Wahlfarce der NATO-Putschisten am 25. Mai nicht anerkennen.
Erste Stellungnahme aus Russland
Russland achtet laut dem Kreml-Pressedienst die Willensbekundung der Bevölkerung der Gebiete Donezk und Lugansk beim jüngsten Referendum und begrüsst jegliche Vermittlungsbemühungen, darunter auch durch die OSZE.
Moskau „geht davon aus, dass die praktische Umsetzung der Referendumsergebnisse auf zivilisiertem Weg, ohne Rückfälle in die Gewaltanwendung, auf dem Wege eines Dialogs zwischen Vertretern von Kiew, Donezk und Lugansk stattfindet“, heisst es in einer heute veröffentlichten Mitteilung zu den Ergebnissen der Volksabstimmungen in der Ukraine.
„Im Interesse der Herstellung eines solchen Dialogs sind beliebige Vermittlungsbemühungen zu begrüssen, darunter auch durch die OSZE.“
Das faschistische NATO-Putsch-Regime in Kiew und USA/NATO/EU weigern sich, die Ergebnisse der demokratischen Volksabstimmungen anzuerkennen und haben diese als “gesetzwidrig” bezeichnet.
Die Frontstellung ist deutlich: Putsch und Massaker des imperialen NATO-Faschismus sind “demokratisch”, der Wille des Volkes hingegen ist “illegal”. Das ist die orwellsche Welt von heute, wie diese auch in den NATO-Medien inszeniert wird.
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