R und 300 Unterstützer kamen am Abend zum ersten Treffen der neuen Sammlungsbewegung #aufstehen im Saarland ins Bürgerhaus Burbach. Hauptredner war der Linken-Fraktionschef im Saar-Landtag Oskar Lafontaine.
Die aufgestellten 120 Stühle im Bürgerhaus Burbach waren bereits vor Beginn der Veranstaltung besetzt. Am Ende waren es geschätzte 300 Teilnehmer, die am Montagabend zum Auftakt der Sammlungsbewegung #aufstehen kamen. Darunter Landtagsabgeordnete der Linken, Verdi-Funktionäre oder auch Arbeiter von Halberg Guss, aber auch HTW-Professor Uwe Leprich, ein Energie-Experte. „Wir brauchen eine Bewegung, die Parteien sind zu erstarrt“, sagte Leprich, der sich 2017 noch ein Duell mit Oskar Lafontaine über den Ausbau der Windkraft geliefert hatte.
Mehrere Unterstützer schilderten in der Aussprache persönliche Schicksale u.a. durch Hartz IV und niedrige Renten, andere meldeten sich zur Flüchtlingspolitik zu Wort. Eine ältere Dame echauffierte sich über einen „Toleranzwahn“ gegenüber Migranten und darüber, dass diese zu hohe Sozialleistungen erhielten, ohne entsprechende Leistungen erbracht zu haben.
Zur Zuwanderungspolitik sagte Lafontaine, es sei völlig unstrittig, dass politisch Verfolgte Asyl genössen. Kriegsflüchtlingen müsse man helfen. Die Milliarden Euro müsse man aber „in die Lager zu den Millionen leiten, die dort dahinvegetieren“ – anstatt sie zum grössten Teil bei der Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland auszugeben.
NGG-Geschäftsführer Mark Baumeister überraschte mit seiner Einschätzung, vielleicht werde aus #aufstehen ja irgendwann mal eine Partei. Dies haben jedoch Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht bislang immer verneint.
Jedenfalls kündigte Baumeister an, dass noch mehr Gewerkschafter zu der Sammlungsbewegung stoßen werden. „Wir Gewerkschafter haben die Schnauze voll von großen Koalitionen, die alles kaputt machen“, sagte er. „Es wird Zeit, dass die Menschen aufstehen.“ Man müsse ja nicht in allem einer Meinung sein.