W er wissen will, warum die sog. Linkspartei nicht die zentrale Forderung der Friedensbewegung Raus aus der NATO! unterstützt, muss die politischen und kommerziellen Absichten der Pseudolinken verstehen.
Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst, denn die Linkspartei kommuniziert ihre Orientierung ja ganz offen.
„Wenn es eine rot-rot-grüne Mehrheit nach der Bundestagswahl gibt, sind wir zu Sondierungsgesprächen bereit“, erklärte Sahra Wagenknecht jetzt gut zwei Monate vor der Bundestagswahl gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) in Berlin.
Sahra Wagenknecht ist das “sozialistische” Aushängeschild und beliebteste Ikone der sog. Linkspartei. In ihrem medialen Windschatten arbeiten jedoch ganz andere Kräfte an der realen Politik der Partei. Das Projekt “Rot-Rot-Grün” dient dem System dazu, Widerstandspotenzial als gelenkte Opposition bzw. in für das Kapital ungefährliche Bahnen zu kanalisieren.
“Rot-Rot-Grün” bedeutet die Koalition mit den Hartz IV-, NATO- und Kriegsparteien SPD und Grüne, auch bekannt als NATO-Querfront.
In ihren jüngsten Äusserungen versucht Wagenknecht, die soziale Karte zu spielen und nennt Bedingungen für eine Koalition mit den Sozialfaschisten. Das ist natürlich schon insofern völlig unglaubwürdig, weil “Rot-Rot-Grün” bereits im bestehenden Bundestag eine Mehrheit hätte, die bekanntlich nicht genutzt wird. Warum sich daran künftig etwas ändern sollte, bleibt das Geheimnis der “Rot-Rot-Grün”-Strategen.
Wagenknecht beklagt: „Nicht wir haben Rot-Rot-Grün eine Absage erteilt, sondern Leute wie Martin Schulz und Thomas Oppermann und faktisch auch die grünen Spitzenkandidaten.“
Sie selbst halte eine grosse Koalition oder ein sog. Jamaika-Bündnis von CDU/CSU, FDP und Grünen für die wahrscheinlichsten Varianten.
Für Sozialisten stellt sich allerdings die Frage; wie können angebliche “Linke” überhaupt in Erwägung ziehen, mit den Parteien von Massenmord, Sozialabbau und Totalüberwachung zu koalieren?
Zum Thema NATO-Austritt äusserte sich Wagenknecht nicht. Hingegen stellte bereits die Parteivorsitzende Katja Kipping in den vergangenen Monaten klar: „Wir definieren einen NATO-Austritt nicht als Stopplinie für Rot-Rot-Grün.“ [1]
- Nato-Austritt keine Vorbedingung für Rot-Rot-Grün, Katja Kipping, WirtschaftsWoche 23.02.2017 ↩