D er BRD-Staatssender ARD hat sich für einen, vom Moskauer Korrespondenten Udo Lielischkies vorgetragenen Bericht über den Tod zweier Zivilisten im ostukrainischen Krasnoarmejsk, entschuldigt.
In der Sendung Tagesthemen vom Mittwoch wurde klargestellt, dass ihr Tod Mitgliedern eines Bataillons der Kiewer Junta und nicht den Antifaschisten, im NATO-Sprachgebrauch “Separatisten” genannt, anzulasten ist.
Eine Sichtung des gesamten Filmmaterials (es ging um einen Beitrag aus der Sendung vom 20. Mai) und nochmalige Überprüfung der Fakten durch den ARD-Korrespondenten hätte ergeben, dass die tödlichen Schüsse seinerzeit der falschen Seite zugeordnet wurden, hiesst es in der Erklärung der ARD.
„Richtig ist, dass die Schützen einem ukrainischen Freiwilligen-Bataillon zuzuordnen sind, also nicht den Separatisten.“
Der Beitrag sei nun aus der Online-Mediathek entfernt worden.
Bereits einen Tag zuvor hatte ARD aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke in seinem Blog zugegeben, der Sender sei bei der Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt nicht immer objektiv gewesen.
„Heute hätten wir manchen Akzent anders gesetzt und manche Formulierung anders gewählt“, hiess es. „Vielleicht hätten wir rechte Gruppierungen in der Ukraine früher thematisieren sollen. Vielleicht haben wir die russischen Interessen zu wenig für den deutschen Zuschauer “übersetzt”.
Wir hätten eventuell die NATO-Position noch kritischer hinterfragen können. Möglicherweise sind wir zu leicht dem Nachrichten-Mainstream gefolgt“, so Gniffke.
Mitte September hatte der Programmbeirat der ARD scharfe Kritik an der Berichterstattung der grössten öffentlichen Medienanstalt Deutschlands zum Ukraine-Konflikt geübt.
Die ausgestrahlten Inhalte seien „tendenziell gegen Russland und die russischen Positionen“ gerichtet, hiess es dabei unter anderem.
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