D en USA gefällt das Wahlergebnis in Venezuela nicht. Das Imperium heizt die Spannungen in Venezuela an, in der Hoffnung einen Putsch gegen die – wiederholt durch demokratische Wahlen bestätigte – sozialistische Regierung anzetteln zu können.
Nicolás Maduro hat als Nachfolger des verstorbenen Hugo Chávez die Präsidentschaftswahl vom Sonntag gewonnen. Maduro bezeichnete den Wahlerfolg als einen „gerechten, verfassungsmäßigen Sieg des Volkes“ und rief zum Frieden im Lande auf.
Kundgebung: Solidarität mit Venezuela
Keinen Fussbreit den Putschisten!
Freitag, 19. April 2013 – 16.00 Uhr
Botschaft von Venezuela
Schillstr. 9-10
10785 Berlin
Die mit den USA kollaborierende rechte Opposition will jedoch das Wahlergebnis nicht anerkennen und schürt gewalttätige Unruhen, denen bereits mehrere Menschen zum Opfer fielen.
In einem Krankenhaus in Venezuelas Hauptstadt Caracas ist heute die 44jährige Rosiris Reyes an den Folgen der schweren Verletzungen erlegen, die sie bei einem Überfall rechtsextremer Gruppen erlitten hatte. Bei dem Angriff am Montag war auch der 45jährige José Luis Ponce erschossen worden.
Die blutige Gewalt in La Limonera war nach Aussagen von Venezuelas Aussenminister Elías Jaua die bislang schwerste der Aggressionen von Oppositionellen auf soziale Aktivisten, Ärzte, Gesundheitszentren und Büros der PSUV (Vereinigte Sozialistische Partei Venezuelas) und des Nationalen Wahlrates.
Die Präsidentin des Obersten Gerichtshofs (TSJ), Luisa Estella Morales wies heute darauf hin, dass weder der am Sonntag unterlegene Oppositionskandidat Henrique Capriles Radonski noch ein anderer Vertreter der Regierungsgegner bislang offiziell Beschwerde gegen das am Montag verkündete Ergebnis der Präsidentschaftswahl eingelegt oder eine Überprüfung der Kontrollzettel beantragt haben.
Die richtige Adresse für Proteste sei nicht der Nationale Wahlrat (CNE), sondern ihr Gerichtshofs, unterstrich Morales.
Auch die US-amerikanische Juristin und Journalistin venezolanischer Abstammung Eva Golinger und ihr einjähriges Baby sind am Flughafen in Caracas von Schlägern des gescheiterten Oppositionskandidaten Henrique Capriles verfolgt und verbal angegriffen worden, berichtet der russische Nachrichtensender RT (Russia Today), für den Eva Golinger gelegentlich als Korrespondentin tätig ist.
„Nur Faschisten hetzen und beschimpfen eine Frau mit ihrem einjährigen Baby, wie es diese Capriles-Anhänger gerade mit uns gemacht haben“, berichtete die geschockte Journalistin nach dem Zwischenfall am Dienstag Abend (Ortszeit).
Eva Golinger bestätigte, dass die Botschaft der USA in Caracas die Bürger ihres Landes in einer offiziellen Mitteilung darüber informiert habe, dass die rechte Opposition während der gesamten Woche Aktionen gegen die venezolanische Regierung und den gewählten Präsidenten Nicolás Maduro plane.
Die Botschaft habe alle US-Bürger in Venezuela deshalb zur Vorsicht aufgefordert. „Die USA wissen alles“, kommentierte die US-Bürgerin das Verhalten der Diplomaten.
Die 1973 in New York geborene Eva Golinger hat sich als Anwältin in den USA vor allem für Menschenrechtsthemen engagiert. Seit 1997 lebt sie zeitweise in Caracas. Die Autorin und investigative Journalistin hat sich mit zahlreichen Enthüllungen über die Aktivitäten von US-Geheimdiensten und faschistischen Gruppierungen in Lateinamerika weltweit einen Namen gemacht.
Zur offiziellen Amtseinführung Nicolás Maduros am Freitag in Caracas haben unter anderem Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández und Boliviens Staatschef Evo Morales ihr Kommen angekündigt. Hochrangige Delegationen werden auch aus Nicaragua, Uruguay, St. Vincent und den Grenadinen, Dominica, Ecuador, Haiti, der Dominikanischen Republik, Honduras, dem Iran, China und Palästina erwartet.
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