N ach den gewalttätign Auseinandersetzungen in Kairo hat der regierende ägyptische Militärrat in mehreren Stadtvierteln eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.
Darunter seien auch der Tahrir-Platz und das Viertel rund um das Verteidigungsministerium, kündigte das Militär an.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es 59 Verletzte, die staatliche Nachrichtenagentur berichtete von 130 Verletzten. Die Demonstranten, die verschiedenen politischen Gruppierungen angehören, fordern, dass der Militärrat die Macht an eine zivile Regierung übergibt.
„Wir werden hier umgebracht. Das ist die Armee, die uns eigentlich beschützen sollte. Mubaraks Armee“, sagte einer der Demonstranten.
In dem Viertel vor dem Verteidigungsministerium war es diese Woche zu blutigen Strassenschlachten zwischen Demonstranten und Schlägertrupps gekommen. Die Polizei hatte erst spät eingegriffen.
Nach offiziellen Angaben starben dabei neun Zivilisten. Die Ägypter sollen am 23. Mai einen neuen Präsidenten wählen.