I m ölreichen Osten von Libyen haben Stammesführer eine sog. “autonome Region” ausgerufen. Tausende Stammesmitglieder und Politiker
nahmen an der Zeremonie in der Stadt Bengasi teil. Sie ernannten einen eigenen Rat, der die Angelegenheiten der Region regeln soll.
Zum Vorsitzenden wurde Scheich Ahmed Subair al-Senussi bestimmt, der unter dem gestürzten Staatschef Muammar al Gaddafi in Haft sass. Al Subair ist auch Mitglied des sog. “Nationalen Übergangsrats” und er versicherte, die Zentralregierung werde weiterhin anerkannt.
Die sog. “autonome Region” erstreckt sich von der Küstenstadt Sirte bis zur ägyptischen Grenze im Osten des Landes.
In Tripolis stossen die Pläne auf Widerstand.
Menschen gingen gegen einen “autonomen Osten” auf die Strasse. Auch der Nationale Übergangsrat hatte sich wiederholt dagegen ausgesprochen und vor einem Auseinanderbrechen des Landes gewarnt.
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