L aut Berichten der Zeitungen “Washington Times” und des “Guardian”, hat das US-amerikanische Militär die Firma “Ntrepid” beauftragt, eine Software zur Meinungsmanipulation zu entwickeln. Offiziellen Angaben zufolge soll damit der USA-kritischen Publizistik und Debatten im Internet entgegen gewirkt werden.
Insbesondere seien soziale Netzwerke das Ziel.
In der Vergangenheit machten sich vor allem kommerzielle Organisationen und Firmen das sog. “Viralmarketing” zunutze. Weil sich hierbei Werbung nicht sofort als solche erkennen lässt, tragen die Leser betroffener Webseiten und sozialer
Netzwerke unwissentlich zur verstärkten Verbreitung entsprechender Inhalte bei. Der Kosten-Nutzen Faktor ist für viele Firmen dabei ausschlaggebend.
Jetzt findet eine ähnlich subtile Form der Meinungsmanipulation auch militärische Anwendung.
Das Unternehmen “Ntrepid” bekommt zur Entwicklung sog. “Sockenpuppen”-Software (Sockenpuppe = gefälschte Identität im Internet) vom U.S. Militär eine finanzielle Unterstützung in Höhe von rund 3 Millionen US-Dollar.
Sinn und Zweck dieser Maßnahme ist es, gefakte bzw. manipulierte Identitäten zur gezielten Beeinflussung der Meinungsbildung einzusetzen. Dies umfasst Plattformen wie Wikipedia, soziale Netzwerke oder diverse Foren, in denen bewusst Desinformation im Sinne ihrer Auftraggeber gestreut wird.
So soll die Technik so ausgefeilt entwickelt werden, dass auch “erfahrene Gegner” diese nicht als Fälschung erkennen können und diese nicht eindeutig zu orten sind.
In den USA wird seit geraumer Zeit eine Debatte geführt, die das Budget solcher “Cyber-War-Instrumente” erhöhen soll, um sich der veränderten Form der Kriegsführung anzupassen.
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