Staatsterrorismus – Deutsche Soldaten schiessen auf afghanische Demonstranten

Dazu gilt festzuhalten: Diese sogenannten "night raids" sind nichts anderes als NATO-Killerkommandos.

- von RF  -

B erlin (IPPNW) – Mit grosser Empörung nimmt unsere ärztliche Friedensorganisation zur Kenntnis, dass deutsche Soldaten nach den Protesten vor dem Bundeswehrlager im nordafghanischen Talokan gezielt auf Demonstranten geschossen haben.
Mindestens zwölf Menschen wurden erschossen, mehr als 80 Menschen durch Schüsse deutscher Soldaten oder afghanischer Wachleute und Polizisten verletzt.

Die Bundeswehr behauptet, die Demonstranten wären mit Handgranaten und Molotowcocktails bewaffnet gewesen, andere Quellen berichten von Steinen.

Deutscher NATO-Soldat Kabul

Deutsche Truppen sind Teil der NATO-Aggressoren in Afghanistan

Wie bereits bei der Bombardierung von Kunduz kommt die Wahrheit auch dieses Mal nur scheibchenweise ans Licht. Schon damals wurden Zivilisten in massiver Weise angegriffen – unter Angaben falscher Gründe.
Der verantwortliche Bundeswehr-Oberst Georg Klein hatte keinerlei rechtliche Konsequenzen zu tragen, im Gegenteil: Er wurde sogar befördert.

Richten wir unser Augenmerk auf den Auslöser der Proteste in Talokan: Die Menschen demonstrierten, weil die Internationale Schutztruppe bei den sogenannten Nachtangriffen vier Zivilisten getötet hatte.
NATO-Sprecher behaupten, der Angriff habe einem Mitglied der Islamischen Bewegung Usbekistans gegolten. Nach Ansicht der Bevölkerung sind die vier Menschen jedoch grundlos und unrechtmäßig getötet worden. In diesem Sinn äusserten sich auch der Provinzgouverneur und der afghanische Präsident Hamid Karsai.

Dazu gilt festzuhalten: Diese sogenannten “night raids” sind nichts anderes als NATO-Killerkommandos. Mit diesen extralegalen Hinrichtungen verlässt die Internationale Schutztruppe internationales Recht.
Während die NATO in Afghanistan angeblich westlich-demokratische Werte verteidigt, werden gültige Rechtsnormen zunehmend zur Makulatur.

Wenn der Umbau der Bundeswehr zukünftig mit zunehmenden Angriffen auf die afghanische Zivilbevölkerung einhergeht, so trägt das in keiner Weise zur Befriedung des Konflikts bei, sondern lässt im Gegenteil eine weitere Kriegseskalation befürchten.

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