D ie Entwicklung der kapitalistischen Länder ist nach Ansicht des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad in eine Sackgasse geraten. Die einzige Lösung bleibe für sie das Morden.
„Dem Kapitalismus mangelt es an Logik, und er greift zur Waffe, um zu töten und zu zerstören“, sagte Ahmadinedschad am Mittwoch während seines Besuchs in Cuba. „Das Morden ist das einzige, was dem kapitalistischen System übrig geblieben ist. Das kapitalistische System ist praktisch gescheitert.
Warum bestrafen die USA das iranische, das cubanische und andere lateinamerikanische Völker? Haben wir denn jemals jemanden angegriffen? Haben wir uns jemals mehr gewünscht, als uns zusteht? Niemals.“
Er rief die Welt zur Schaffung einer neuen Weltordnung auf, der “Gerechtigkeit zu Grunde liegen würde”, und in der “alle Menschen respektiert würden”. “Wenn wir keine neue Weltordnung planen, wird sie von Erben der Sklavenbesitzer und Kapitalisten geschaffen”, so der iranische Präsident.
Ahmadinedschad war am Mittwochnachmittag in Cuba eingetroffen. Dort wurden ihm die Ehrendoktorwürden der Universität Havana im Fach Politologie verliehen.
Am Donnerstagmorgen soll er nach Ecuador weiterreisen. Im Rahmen seiner Lateinamerika-Reise hatte er neben Cuba bereits Venezuela und Nicaragua besucht.