I n der italienischen Hauptstadt Rom haben sich am Samstag zehntausende Gegner des italienischen Regierungschefs Mario Monti versammelt, um gegen seine Politik zu protestieren. Auch hier, in der norditalienischen Stadt Riva del Garda, beteiligten sich aufgebrachte Menschen an den Protesten.
Linke Gewerkschafter, Lehrer und Studenten sowie andere politische Aktivisten hatten zu dem “No-Monti-Day” aufgerufen.
Der Regierungschef selbst war in Riva del Garda bei einem Kongress zu Gast. Auf wütende Zwischenrufe reagierte Monti so: „Sie haben vollkommen Recht. Aber ich versuche ja zu erklären, warum wir in dieser Situation sind. Warum wir in der Vergangenheit zu viel versprochen haben und warum wir unsere Versprechen jetzt nicht einhalten können.“
Die Demonstranten fordern mehr Jobs, Investitionen in Schulen, Universitäten und das Gesundheitssystem. Und sie beklagen, dass die Regierung in der Krise den Falschen hilft.
Ein Demonstrant in Rom meint: „Monti kümmert sich doch bloß um die Interessen der Banken. Aber wir Bürger, wir interessieren ihn doch gar nicht.“
Die römische Polizei stellte eine Aufgebot von über 1.000 Beamten für die Demonstration ab. Vor einem Jahr hatte es bei einer ähnlichen Kundgebung gegen den damaligen Regierungschef Silvio Berlusconi schwere Krawalle gegeben.