NATO-Expansion: China stärkt Russland den Rücken

Die imperiale Geostrategie betrifft den gesamten Globus

- von RF  -

D ie Expansion der imperialen NATO nach Osten beobachtet man auch in China mit zunehmender Sorge. Chinas Verteidigungsminister Wang Yi hat sich gestern während seines Besuchs in Neuseeland für eine sofortige Waffenruhe und eine politische Regelung des Ukraine-Konflikts ausgesprochen.

Nach seinen Worten sollten „verschiedene ethnische Gruppen in der Ukraine“ sowie die Ukraine mit ihren Nachbarn, vor allem mit Russland, sprechen. Zuvor bereits hatte Wang Yi die Initiative des russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Waffenstillstand in der Ostukraine befürwortet.

Plakat der Volksbefreiungsarmee China

Plakat der Volksbefreiungsarmee China

Der Eindruck verdichtet sich, dass Beijing in der NATO-inszenierten Ukraine-Krise auf Moskaus Seite steht. Dafür spricht auch ein Artikel in der chinesischen Zeitung Global Times, die als inoffizielles Sprachrohr der chinesischen Regierung gilt. Der entsprechende Artikel zum Ukraine-Konflikt wurde ebenfalls in der Parteizeitung Renmin Ribao (Tageszeitung des Volkes/Volkszeitung) veröffentlicht.

In dem Beitrag heisst es, dass Präsident Putin mit seiner Ukraine-Politik die Ausdehnung der imperialen NATO nach Osten gestoppt habe.

Der Westen habe mit Unterstützung der Regierungsgegner in der Ukraine Anfang des Jahres „Russlands strategischen Raum“ angreifen wollen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion habe der Westen seit mehr als 20 Jahren Richtung Osten gedrängt und „die Ukraine war das letzte Hindernis in der Epoche des westlichen Dranges nach Osten“, so die Global Times.

„Genauso wie im Fall Georgien (im Jahr 2008), besteht Beijings Linie darin, dass es moralisch auf Russlands Seite steht“, sagte der russische China-Kenner Jakow Berger. „Offiziell aber unterstützen die Chinesen keine der Seiten und unterhalten gute Beziehungen sowohl mit Russland als auch mit der Ukraine, vor allem aber mit den Förderern der Kiewer Junta, den USA und der EU“, so der Experte.

Expansion der imperialen NATO in Europa 1990 - 2014

NATO-Expansion
Expansion der imperialen NATO in Europa 1990 – 2014

Hinter den Kulissen unterstützt China jedoch Russlands Aktivitäten in Bezug auf die Ukraine-Krise. Ein hochrangiger chinesischer Militär machte keinen Hehl aus seiner Sympathie für Putins Entschlossenheit.
Chinesen und Russen legen den Fokus auf ihre „reellen Interessen“. Besonders wichtig sei, dass Russland „kein verwundbares Land mehr ist und sein Recht auf eine eigene Position verteidigt“, so der Militärbeamte.

„Die Chinesen wollen vorerst keinen Streit mit dem Westen, treiben jedoch ihre territorialen Interessen im Ostchinesischen und im Südchinesischen Meer voran“, so Experte Berger weiter.
„Da sich die USA derzeit stärker auf Europa konzentrieren, ist das für China eine günstige Gelegenheit, seine Positionen in der eigenen Region zu stärken. Meines Erachtens hat China bemerkt, dass die USA schwächer geworden sind. Sie können nicht mehr die Supermacht Nummer eins und Weltpolizist sein. Für China ist es jetzt höchste Zeit, seine eigenen Interessen wahrzunehmen.“

RF/RIA Novosti

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