Arbeitslosigkeit führt zu höherer Selbstmordrate

Soziale Deklassierung im Kapitalismus tötet

- von RF  -

N icht nur in Griechenland nehmen sich seit dem Ausbruch der jüngsten sog. “Finanzkrise” immer mehr Menschen das Leben. Wie die Hilfsorganisation Klimaka unter Berufung auf das Statistische Amt in Athen mitteilte, begingen im Jahr 2011 45,4 Prozent mehr Menschen Suizid als noch 2007 vor Ausbruch der Krise.

Arbeitslosigkeit führt zu höherer Selbstmordrate

Aris Violatzis, der Direktor von Klimaka, versucht zu differenzieren, sieht aber dennoch einen Zusammenhang: „Wirtschaftliche Gründe sind nicht die einzige Ursache. Das bedingt sich nicht unbedingt gegenseitig.
Aber überall in Europa, wo die Arbeitslosigkeit gestiegen ist, hat auch die Selbstmordrate zugenommen. Wenn also beides gleichzeitig zunimmt, scheint es einen Zusammenhang zu geben.“

2007 hatten sich demnach in Griechenland 328 Menschen selbst getötet. 2011 waren es schon 477. Durch die imperiale EU diktierte drastische Sparmassnahmen hatten die Arbeitslosigkeit in diesem Zeitraum deutlich ansteigen lassen.

Opfer des Kapitalismus (Graphik)

Opfer des Kapitalismus (Graphik)

Experten wie die Hochschulprofessorin für Psychiatrie, Marina Oikomomou, fordern nun Konsequenzen: „Der Staat muss auf die Probleme der Menschen reagieren.
Hinter jeder Todeszahl stehen ein Mensch und seine Qualen. Ökonomen dürfen das nicht einfach ignorieren.“

RF/euronews

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