Die “Antideutschen” als neoliberale Erfüllungsgehilfen
Über den politischen Einfluss der “antideutschen Bewegung” auf Kultur und Medien
Im letzten Teil der Artikelserie über die linke “antideutsche” Bewegung wird anhand exemplarischer Beispiele von Medien-PR und des massiven Vorgehens gegen Künstler und politische Aktivisten, die unmittelbare Einflussnahme auf Kultur und Medien aufgezeigt.
Kunst und Kultur wird heutzutage vorrangig medial verbreitet, oder aber durch Zensur wirkungsvoll unterdrückt. Künstler und Kulturschaffende sind somit geradezu auf das “Wohlwollen” der Medien, ob Zeitungen, Fernsehen, Radio oder größere Internetportale angewiesen, um ihre Inhalte bekannt zu machen.
Dementsprechend groß ist das Bemühen verantwortlicher politischer Kreise, die pseudolinken Dogmen der “antideutschen” Bewegung, über die im zweiten Teil ausführlich berichtet wurde, in den Kulturbereich zu transportieren und diese Dogmen dort dann aggressiv zu verfechten.
Das Ziel bei der Bekämpfung politischer oder ideologischer Gegner ist die “freiwillige Selbstzensur” der öffentlichen und privaten Medien, öffentlicher Institutionen, politischer Organisationen und Vereine. Dieses Ziel ist schnell erreicht mittels Diffamierungen, Lügen und üblen Behauptungen wie bspw. es würde Antisemitismus, Naziideologie, Sexismus, Homophobie oder ähnliches verbreitet.
Wer in öffentlicher Verantwortung steht, will hiermit nichts zu tun haben, also nehmen Entscheider im Zweifelsfall die Zensur ohne Bedenken in Kauf. Von einer Prüfung solcher Vorwürfe und einer Aussprache mit Kritikern und Betroffenen wird meist abgesehen.
Wer keine Lobby hat, für den wird kein Aufsehens gemacht.
Antideutsche Agitatoren im neoliberalen Dienst
Die Schwerter der “antideutschen” Ideologie sind Political Correctness Konstrukte.
Die Schilder sind die Technik der Inversion (inhaltliche Umkehrung). Gern auch mal mit marxscher Dialektik gewürzt. Soll ja authentisch links wirken.
Ein geistiger Sproß des BAK Shalom aus Duisburg, liefert anschauliche Beispiele für die diffamierende Hetzkampagnen “antideutscher” Netzwerke (siehe auch Teil 2).
Vorstellen möchte ich, eine “antideutsche PR-Ikone”, der Broder noch “rechts” überholt: Justus Werthmüller.
Mit “Wert(h)” haben dessen Inhalte leider weniger zu tun. Dafür ist er ein gutes Beispiel für “antideutsche” Propaganda im neoliberalen Interesse, für geistig einfacher strukturierte Linke der Nachwuchsgeneration.
Werthmüller zieht durch deutsche Landen und hält, für einen Linken interessante Vorträge, für die sich, neben den “Antideutschen”, auch der Verfassungsschutz interessiert. So hat Werthmüller im Duisburger D’jäzz einen entsprechenden Vortrag gehalten, der im Internet frei verfügbar ist. [1]
Folgende Inhalte dessen möchte ich wegen ihrer politischen Brisanz hier darstellen:
Er beginnt mit einer ernstgemeinten Kritik über das üble Bashing von Gutenberg, Schavan und Ursula von der Leyen. Der Bildzeitung bescheinigt er gleichzeitig, sich zum Förderer des deutschen Medienjournalismus entwickelt zu haben – und zu einem Vorbild im Kampf gegen den Antisemitismus (!).
Der Frankfurter Rundschau und der Süddeutschen Zeitung unterstellt er gegenteiliges. Ihre Israelkritik entlarve sie als „strukturelle Antisemiten“. Der Süddeutschen wirft er „ordinäre bildungsbürgerliche Hetze“ mit „antisemitischer Agitationen im Gewand des sogenannten Qualitätsjournalismus“ vor.
Der Plan derartige “Qualitätsmedien” an Schulen zu verteilen, (eine politische Initiative zur Bildungsförderung) führt für ihn zurück ins 3. Reich, irgendwie. So warnt er prophetisch vor der „Indoktrinierung der Schüler durch die Lehrer“, mit antisemitischen, undemokratischen, volksverhetzenden Inhalten durch o.g. Zeitungen.
Jedenfalls vor diesen, den „stumpfen deutschen Antisemitismus bedienenden“ Hetzmedien gelte es die Schüler zu beschützen. Die Deutschen eigentlich insgesamt.
Dann berichtet Werthmüller in eigener Sache. Wie die Uni Rostock ihn mit Auftrittsverbot belegt hat, während gleichzeitig der böse Verfassungsschutz ihm an die Wäsche wollte.
Jedenfalls fand er das letzte Mal “Asyl” im jüdischen Gemeindehaus. Man hat es schon schwer als Antisemitismusjäger in Deutschland. Überall braune Horden, die Israel und ihm an die Wäsche wollen, die Öfen scheinen schon zu brennen.
Er appelliert an seine Zuhörer zu bedenken, wie wir in Deutschland reagieren würden, wenn beispielsweise das Regierungsviertel in Berlin permanent (wie Städte in Israel) von selbstgebastelten Raketen getroffen würde. Israel hat das Recht zur Notwehr, wir Deutschen nicht das Recht Verhältnismäßigkeiten (in diesem Fall) zu hinterfragen.
Nun ja, das fragte ich mich auch. Was würden wir heutzutage in Deutschland tun?
Nun stelle ich mir vor, wie 100 – 200 Antideutsche aus Marzahn oder Pankow von irgendwelchen Hochhäusern oder Hinterhöfen diese (militärisch wirkungslosen) selbstgebastelten Raketen abfeuern. 15 Autos im Regierungsviertel brennen und 4 Zivilisten wurden getötet, bei 20 Verletzten. Eindeutig Terrorismus.
Die Bundeswehr reagiert wie in Israel mit 2 stündigem Artilleriebeschuß, nehmen wir mal ein – zwei Batterien der üblichen 155 mm Kaliber (ein Schuss zerstört ein Haus).
Gleichzeitig greifen 4 – 5 Jagdbomber ein und lassen los, was sie so tragen können.
Nun mindestens 300 – 500 tote Zivilisten und tausende Verletzte in Marzahn und Pankow wären realistisch. Von den Terroristen (die sich ja darauf entsprechend vorbereiten) hätte man sicherlich die wenigsten erwischt. Eindeutig verfassungswidrig, neben der eklatanten Unverhältnismäßigkeit. Die staatliche Notwehr (Gewalt) ist nur im Rahmen der Verhältnismäßigkeit legalisiert.
Dies unterscheidet uns von faschistischen Systemen. Völkerrechtlich ist die Einbeziehung der Zivilbevölkerung in Kampfhandlungen sowieso geächtet. Egal von welcher Seite. War ein gutes Beispiel, mit Berlin.
Warum denn der Verfassungsschutz und m.E. jeder deutsche Demokrat dann tatsächlich aufhorchen sollte, folgt ab Minute 35 seiner quälenden Ansprache.
Er versteigt sich in ganz eigene Interpretationen unseres Grundgesetzes und sieht bspw. im GG Art. 20 Abs. 3 und 4 eine bösartige Verschwörung des Staates. Über die Ausrufung des Notstandes könnten quasi faschistische Kräfte die Macht im Staat übernehmen.
Bei der Einführung der Notstandsgesetze 1968 führt er aus, seien die Abs. 3 und 4 bewusst von der bürgerlichen Regierung zur Übernahme der absoluten Macht hierfür konstruiert worden. Er unterstellt mit reichlich Kommentaren und Hinweisen gewürzt, gegen wen sich diese Herrschaften (der angeblichen Staatsverschwörung) richten – „gegen Israel, den ewigen Juden unter den Staaten“ (Zitat auf Webseite BAK-Shalom).
Aber man hat nicht mit ihm gerechnet, dem rasenden Antisemitismusjäger. Man wolle den Notstand ausrufen können, damit “die bürgerlichen faschistischen Horden” in Deutschland die Macht übernehmen können/dürfen.
Hier mal der Gegenstand seiner kruden Verdächtigungen, zur eigenen Interpretation:
GG. Artikel 20
[Staatsstrukturprinzipien; Widerstandsrecht]
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
(Quelle: Grundgesetz für die BRD. BpB. Bonn 2010)
Aus “antideutscher” Sicht logisch, „allen Deutschen das Recht zum Widerstand“ generell abzusprechen oder dieses zu diffamieren. Ist den Deutschen doch angeblich dieses fiese Nazi-Gen immanent (aus antideutscher Sicht).
Welchen Sinn hat diese Inversion der Argumente der EU-Kritiker von links bis rechts, die sich eben besonders auf den Artikel 20 des GG berufen?
Im Gegensatz zu Werthmüllers faschistisch bürgerlicher Geheimverschwörung, die er der damaligen Regierung unterstellt, interpretiert ein damals “Beteiligter” GG. Art. 20 Abs. 4 inhaltlich ganz anders. Der ehem. Kanzleramtsberater von Brandt und Schmidt und langjähriges MdB. der SPD, Albrecht Müller schreibt bezüglich des Widerstandsrechts zum Artikel 20 folgendes: [2]
„Im Zusammenhang mit dem Versprechen der Sozialstaatlichkeit in Artikel 20 des Grundgesetzes wird ein Widerstandsrecht zugesagt“.
Das deutsche Grundrecht auf diese verfassungsmäßige Ordnung, speziell Artikel 20 Abs. 1 – 4, sind für die Gründung eines souveränen EU-Staates sehr heikel.
Hierbei geht es natürlich um die Auflösung der deutschen Souveränität, zugunsten einer gesamteuropäischen und (wie ich fürchte) von den USA absolut dominierten zentralstaatlichen EU. Verfassungsschwerpunkt der EU sind wirtschaftliche Belange und kein „Versprechen der Sozialstaatlichkeit“ (Abs. 1).
Auch von demokratischem Einfluss (Abs. 1), speziell des deutschen Volkes (Abs. 2) bleibt da wohl wenig übrig. Dass die Gesetzgebung an „die verfassungsmäßige Ordnung“ gebunden ist (Abs. 3) und die Deutschen das Recht haben, gegen jeden, der es unternimmt diese Ordnung zu beseitigen Widerstand zu leisten, soll laut Werthmüller gestrichen werden.
Warum wohl?
Dies wollen die “Antideutschen” übrigens in Eintracht mit den neoliberalen deutschen Denkfabriken, der transatlantischen Netzwerke gemeinsam. Deutschland EU-reif schießen, im übertragenen Sinne. Als ob Angela und Wolfgang dies nicht alleine schaffen würden.
Ich hingegen fordere alle Demokraten in Deutschland auf, lasst uns unsere demokratischen Grundwerte im Grundgesetz verteidigen!
Die freiheitlichsten und sozialsten Grundrechte in 2000 Jahren deutscher Kultur.
Beispiele in öffentlichen Medien
Gemäßigter und ohne verfassungsfeindliche Phrasen, aber im gleichen Geiste erschienen im, vom Werthmüller beklagten, “Qualitätsjournalismus” in letzter Zeit “antideutsche” Vorurteile und Dummphrasen bis zur geistigen Schmerzgrenze.
So veröffentlichte Der Spiegel in seiner Onlineausgabe den Bericht „So judenfeindlich sind die Deutschen“ von Anna Reimann am 05.12.2012. [3]
Im Header stellt sie vor: „Der Hass auf Juden – er ist in Deutschland heute so schlimm wie zu Hitlers Zeiten, klagt der US-Theatermacher Tenenbom.“
Einen Faktencheck verspricht sie. Nun ja, Herr Tuvia Tenenbom zieht bezahlt 3 Monate durch Deutschland um zu eruieren, wie antisemitisch sind „die Deutschen“. Es zieht ihn in Nazikneipen und nach Duisburg Marxloh. Also zur geistigen deutschen und ghettoisierten Migrantenunterschicht.
In diesen sozial vernachlässigten Löchern mißlungener Migrationspolitik aus denen sich von Bohlen, über Raab bis zu Sarrazin schon alle Populisten bedienten, hat Tenenbom schön rumgerührt und ist fündig geworden.
So macht er sich als Intellektueller (des Arabischen mächtig, den Koran studiert) daran in Marxloh, den türkischen Proleten und moslemischen Unterschichtmigranten nachzuweisen, sie kennen nicht mal ihre Koransuren. Wer mit Menschen kommuniziert, deren Vokabular aus „Ahmed ich geh Bahnhof, du Alter?“ besteht, braucht sich über deren Kenntnisse der moslemischen Traditionen nicht zu echauffieren.
Was er dann auch falsch interpretierte (nach dem er sich als Jude bekannte) waren die sicherlich astreinen, üblen antisemitischen Beschimpfungen dieser Migranten. Deutsche werden bei derartigen Streitereien generell als Scheißnazis beschimpft. Genauso unverhältnismäßig und fanatisch.
Sein Besuch einer weithin als Hardcore-Neonazikneipe bekannten Lokalität, wo er sich ebenfalls als jüdischstämmig vorstellt, erfüllt dann gleichfalls alle seine Erwartungen.
Eine entsprechende Kneipe des Ku-Klux-Klan in den USA hätte ihm sicherlich die lange Anreise erspart. Nazis sind Nazis.
Jedoch nicht für Tuvia Tenenbom und Anna Reimann. Vorgelegte Studien entsprechend beauftragter Institute “bestätigen” dann auch einen 20-prozentigen latenten Antisemitismus der Deutschen, wie Reimann treu berichtet.
Es wird hemmungslos überspitzt und gleichzeitig relativiert:
„Jüdische Schulen und Synagogen stehen unter Polizeischutz, jüdische Gläubige leben in ständiger Wachsamkeit – Beschimpfungen, Beleidigungen sind viele längst gewöhnt.
Die registrierten Straftaten mit antisemitischem Hintergrund sind indes im Zeitraum von 2005 bis 2010 zurückgegangen.“
Es wird also immer schlimmer für Juden, nur die Straftaten gehen zurück?.
Naja, relativiert Reimann weiter, ganz so schlimm wie zu Hitlers Zeiten (da wurden immerhin 6 Millionen Menschen industriell ermordet) ist es wohl noch nicht. Sie nennt sogar vorsichtig einen Kritiker der Tenenboms Thesen für schädlich hält. Nett ausgedrückt.
Die absurde Verurteilung Jakob Augsteins durch das Simon Wiesenthal Institut in Los Angeles als 9-schlimmster Antisemit der Welt, hat der Lächerlichkeit der deutschen Antisemitismusjäger die Krone aufgesetzt.
Des weiteren belegt es eindrucksvoll die transatlantischen Beziehungen der Kampagnenstifter. Da schicken sie uns den Tenenbom und verurteilen in Los Angeles Broders Prügelknabe Augstein als Unmensch. Als Quasi-Faschisten.
Dass Broder und Spiegel-Online am 12.01.2012 [4] mit der inhaltlichen Meldung “war alles nicht so gemeint” zurückrudern, hat NICHTS mit moralischer Erkenntnis zu tun.
Vielmehr ist offensichtlich die schlechte Publicity und hierdurch bedingt ein ernsthaftes Image- und Abonnentenproblem der Medien, der schmerzhafte Hintergrund.
Wer Broder publiziert, oder dessen oft verhetzende Thesen verbreitet, stellt sich zunehmend in ein schlechtes Licht. Augstein mit Julius Streicher, einem der schlimmsten Volksverhetzer des 3. Reiches, der zum Judenmord aufrief, in irgendeiner Form zu vergleichen, ist so unterirdisch, dass ich es nicht kommentieren mag. [5]
Ausgerechnet Der Spiegel hat Broders Thesen durch rechte zionistische PR-Berichte, wie jenen über Tenenboms Erkenntnis, Deutschland sei antisemitisch wie zu Hitlers Zeiten, erst gepuscht. Die zaghafte “Watte-Kritik” der Autorin Reimann, versteckt hinter soziologischem Geschwafel und Statistiken über vermeintlichen Antisemitismus „der Deutschen“ hat Tenenboms Theater doch erst eine öffentliche Bühne im Spiegel beschert.
Sein Buch hätten sicherlich nicht viele gelesen. Umso verlogener jetzt den Eindruck zu erwecken, man hätte schon immer fest auf Seiten Augsteins gestanden.
Evelyn Hecht Galinski weist bezüglich der aktuellen Diffamierungen darauf hin, dass rechte zionistische Propaganda weder jüdische Interessen widerspiegelt, noch ihnen dient, mit folgender Äußerung in der Neue Rheinische Zeitung: [6]
„Besagter Brenner, eigentlich völlig unbedeutend, bezeichnete den Vize des Zentralrats, Salomon Korn, nach dessen Kritik am Wiesenthal Center (WC) Los Angeles und Broder als “Alibi Juden”. Derselbe Brenner hatte mich schon am 12.08.2009 in einem Kommentar als Gastautor auf der “Achse des Guten” als “Vorzeigejüdin” betitelt.
Wie recht mein Vater hatte, indem er sich fern hielt von gewissen polnisch-jüdischen Cliquen, die es nur darauf anlegten, gegen alles und jeden zu intrigieren!
Er hatte mich schon immer vor dieser Mentalität des blinden Hasses auf Deutschland und hier auf gepackten Koffern zu sitzen gewarnt. Denn er konnte im Gegensatz zu heutigen jüdischen Funktionsträgern sehr gut differenzieren und gab mir diesen Ratschlag für meinen Lebensweg mit!“
Noch deutlicher werden die Hintergründe dieser transatlantischen Theatervorstellung in „Die Holocaust-Industrie – Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird“ von Prof. Norman G. Finkelstein, in nur einem Satz ausgedrückt. [7]
„Das Gedenken an den Holocaust hat sich losgelöst von dem tatsächlichen Verbrechen und dient als Druckmittel – um Israels Politik gegen jede Kritik zu immunisieren und die Defizite der USA in der eigenen Menschenrechtspolitik zu verschleiern.“
Selbstverständlich handelt es sich hierbei für rechtsextreme Zionisten um einen amerikanischen “Alibijuden”, wie ebenfalls Noam Chomsky einer sei. Oder der Israeli Moshe Zuckermann. Alles angeblich dumpfe Antisemiten im Dienste einer braunen Verschwörung.
Positionen zur Israelkritik als vermeintlicher Antisemitismus, werden dann auch von der TAZ, als scheinbare Persiflage rausgehauen. In „Die Wahrheit – Der ewige Israeli“ von Phillip Meinhold [8], wird anhand eines konstruierten 10 Punkte-Plans jeglicher Antisemitismus, der sich „feige in der Israelkritik versteckt“, “entlarvt”.
Also: Man suche sich einen Alibijuden als Kronzeugen, verschweige die Hamas, bezeichne Gaza als Gefängnis, versichere man sei Linker und gedenke des Holocaust, Pauschalvorwürfe und unverbindliche Unterstellungen gegen Israel, bei vorgeblicher Solidarität mit den Juden sei anzugeben – und unter Verweis, es wäre nicht antisemitisch Israel zu kritisieren, wäre man dann als Antisemit „fein raus“.
Wenn dem denn wirklich so ist, warum gibt die TAZ dann den Nazis und Antisemiten diese wertvollen Hinweise? Als Schlachtplan sozusagen?
OK, zugegeben war keine Frage.
Antideutsche Hetze im Kunst und Kulturbereich
Ein berüchtigter “antideutscher”" Protagonist, der sowohl gegen Künstler, Blogger, als auch gegen sozialistische Organisationen wie den Freidenker Verband e.V. hetzt, ist Martin Wassermann. Auf seinem Reflexion Blog oder für die Rosa Luxemburg Stiftung betreibt er Propaganda gegen alles linke, was die neoliberale Agenda unserer US-amerikanischen Freunde stört.
Das Syrienengagement der Freidenker, dass ich persönlich sehr schätze, hat ihn zu einem Artikel veranlasst, indem er die Freidenker-Initiative mit NPD-Interessen verbindet. [9] Wie dumm, dass die NPD auch gegen eine Einmischung der NATO in Syrien ist.
Doch speziell Wassermanns Engagement aus seinem Elfenbeinturm gegen politisch aktive linke Künstler, möchte ich im folgenden einmal ausführlich am Beispiel der Hip-Hop Band Die Bandbreite aus Duisburg vorstellen.
Offensichtlicher Stein des Anstoßes und des überaus großen Engagements gegen diese Band sind die politischen Botschaften der Künstler. Mit dem Song „Palästina“ wird an allen “antideutschen” Dogmen gerüttelt, entsprechend bösartig sind die Reaktionen.
Mit dem Song „Unter falscher Flagge“ wird auf die zahlreichen, von westlichen Geheimdiensten begangenen Terroranschläge eingegangen (Stichwort → Gladio).
Also kurz gesagt inhaltliche US-/NATO-, Israel- und Kapitalismuskritik finden sich in den Songs, man ahnt nichts Gutes (von antideutscher Seite).
Lassen wir Martin Wassermann zu Wort kommen: [10]
„Die antisemitische UNO-Konferenz in Durban im September 2001, bei der Israel als einziges Land explizit erwähnt, für seine Besatzungspolitik verurteilt und ,ein generelles Rückkehrrecht für die palästinensischen Flüchtlinge‘ eingefordert wurde, ,für das sich alle Staaten dieses Planeten gefälligst einzusetzen hätten‘, verarbeitete Die Bandbreite in dem Lied „Mr. Bush“.
Mit diesem Lied aus dem Jahr 2003 wird außerdem ersichtlich, dass die Band sich erst zu den verschwörungsideologischen Positionen entwickeln musste, die sie heute propagiert. Im Lied ist nämlich von „religiösen Todesboten“ die Rede, die das World Trade Center attackierten. „Mr. Bush“ hätte vielleicht davon gewusst. Letztendlich werden die USA und Israel für die Terrortaten verantwortlich gemacht. Im Lied wird sich einfühlsam in die Gefühlslage der Terroristen eingefühlt, deren Antiamerikanismus und Antisemitismus wird ausgeblendet.“
Antisemitische UNO-Konferenzen? Ein Rückkehrrecht für gewaltsam Vertriebene, nein wie unverschämt.
Wer jemals Israel für die Anschläge von 9/11 verantwortlich gemacht hat, entzieht sich meiner Kenntnis vollends. Wie sollten die Israelis denn das auch in den USA hätten anstellen sollen?
Genau, darum geht es gar nicht. Es soll nur der Eindruck erweckt werden, Die Bandbreite hätte derart blödsinnige Aussagen tatsächlich getätigt. Wie Petra Paus Trick mit dem BAK Shalom, der ja nur Israels Existenzrecht verteidige (siehe Teil 1).
Nicht zufällig sind Wassermann und Pau über das “linke” BAK Shalom Netzwerk, mit Verlängerung in die Rosa-Luxemburg Stiftung, verbunden wie der Gollum mit seinem Ring. Und das Auge Saurons blickt über den Atlantik auf seine hinkenden Jünger, könnte man noch hinzufügen.
Drei Jahre habe ich Die Bandbreite auf vielen Auftritten begleitet, Wojna oder Torben (die Bandmitglieder) haben niemals so ein Schwachsinn behauptet. Ich habe in all den Jahren auch niemanden kennengelernt, der so einen (sicherlich antisemitischen) Schwachsinn vertreten hätte.
Macht nichts, für Wassermänner und Werthmüllers ist es keine Kunst, im Handumdrehen alternativ aus der Kapitalismuskritik an den USA, ebenfalls Antisemitismus abzuleiten. Die Anleitung hierzu findet sich auf den BAK-Shalom Webseiten: [11]
„Die komplexen, abstrakten kapitalistischen Verhältnisse werden personifiziert und die Juden als individuell Verantwortliche für die Verwerfungen der Moderne ausgemacht. (…)
Die Personifizierung zeigt sich beispielsweise in den Kampagnen gegen so genannte “Heuschrecken”. Nicht zuletzt in der Linken und im gewerkschaftlichen Spektrum wird auf diese Weise gegen das Finanzkapital gewettert.“
Nazis, Rechtspopulisten, Rechtskonservative oder Neoliberale werden von den Antideutschen (teils) scharf kritisiert, aber aktive Demonstrationen oder Aktionen zur Verhinderung von Veranstaltungen, bleiben klar den linken Gegnern vorbehalten.
In dieses Horn bläst ebenfalls der Falke (und vermeintliche Sozialist) Philipp Keikert, LV Rheinland Pfalz. [12]
Die Bandbreite sei eine schlimmere Gefahr als die NPD, weil sie sich als Linke tarnen. Alles klar? Nee? Okay, dann spulen wir kurz zurück.
Marcel Wojnarowicz, Bandleader der Bandbreite ist langjähriges Mitglied der sozialistischen Falken. Für diese hat er sich lange Jahre und häufig engagiert, es gab nie Probleme. Bis eines Tages Ende 2012 ein Beschluss des Bundesausschuss SJD – Die Falken Marcel Wojnarowicz ins Haus, vielmehr Postfach flatterte.
Eine Begründung, warum allen Falkenverbänden dringend empfohlen wurde, Die Bandbreite und Marcel Wojnarowicz nicht mehr zu buchen bzw. auftreten zu lassen.
Die Vorwürfe hatten es in sich. Neben der Verbreitung von rechten Verschwörungstheorien, waren dies auch Antisemitismus, Rassismus, Sexismus und Homophobie. [13]
Eine quälendlange Begründungsschrift des Falkenvorstands, zu den erhobenen heftigen Vorwürfen, enthielt an Lächerlichkeit kaum noch zu überbietende Argumente.
Zusammengefasst: Auf knapp 20 Seiten wird dargelegt, warum Die Bandbreite für Jugendliche schädliche Verschwörungstheorien vertritt. Der Song „9/11 – Selbstgemacht“ und Wojnas Song „Aids“ müssen hierfür herhalten.
Antiamerikanisch und strukturellem Antisemitismus Vorschub leistend, seien diese Texte, behaupten die Autoren und argumentieren wie bereits oben mehrfach erwähnt.
Auf Martin Wassermann, etliche Indymedia-Artikel und Seiten der “Antideutschen Bewegung” verweisen dann nicht zufällig alle Belege für diese ungeheuerlichen Behauptungen.
Das stärkste Stück ist der Beleg für “Antisemitismus, Rassismus und Homophobie”. Hier wird auf eindeutige Webseiten verwiesen und festgestellt, diese Kritiker würden der Bandbreite eben jenes vorwerfen, das sei Der Beweis.
Wortreich werden in dem fast 20-seitigen Pamphlet folgende “soziologische Erkenntnisse” aus dem geistigen Nichts herausgearbeitet:
In den Songs „9/11 – Selbstgemacht“ und „Aids“ werden antisemitische Tendenzen erkannt, in „Weltmeister“ Rassismus (Wojna pinkelt einem Holländer ins Bier) und „Kein Sex mit Nazis“ stellt Homosexuelle und Neonazis auf eine Stufe: Homophobie.
Jeder, der hören und sehen kann, möge die schwachsinnigen Vorwürfe selber prüfen. [14]
Zur Quelle Indymedia, eine weitere Internetplattform von der übelst gegen Die Bandbreite und andere Künstler gehetzt wurde, ist festzustellen, dies war eine käufliche Kampagnenplattform.
Unter Pseudonym konnte hier jeder (fast) jeden Blödsinn verbreiten. Das Online-Magazin Telepolis machte auf diesen fragwürdigen, zumindest journalistisch unseriösen Kampagnenjournalismus [15], für den das Indymediaportal genutzt wurde, aufmerksam:
„(…) die Frage der technischen Entwicklung ist nur die eine Seite des Problems, mit dem Projekte wie Indymedia zu kämpfen haben. Auch politische Aktivisten sehen in Indymedia weniger einen eigenen Raum, den sie mit eigenen Inhalten füllen können, sondern eine Dienstleistung oder ein Zweitverwertungsmedium.
,Häufig werden Presseerklärungen über Aktionen bis ins kleinste Detail für die Mainstream-Median entworfen, damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt. Für Indymedia, für das eigentlich frei von der Leber formuliert werden könnte, bleibt dann nur noch eine Kopie der Presseerklärung.
Viele Initiativen verwechseln Indymedia immer noch mit einem Flugblattständer‘, heißt es in der Erklärung der Indymedia-Aktivisten (…)“ [16]
Also keine erkennbare Redaktion (Verantwortliche), keine nachvollziehbare Recherche (Belege), Häufung von Artikeln gleichen Inhalts aus scheinbar verschiedenen Quellen (Wiederholungen) – sprich Kampagnenjournalismus.
Antideutsche Aktionen gegen Xaviar Naidoo
Nachdem “Kritiker” der Bandbreite nach oben beschriebenen Muster einen Auftritt beim Chistopher Street Day (CSD) verhindern konnten, gab es diesbezüglich eine Diskussionsveranstaltung zur Klärung der Vorwürfe. Ausgerechnet im D’jäzz, einer Kellerkneipe in Duisburg, dem “antideutschen Treffpunkt” der Szene, wurde Marcus Meier (Neues Deutschland) und Frank Laubenburg (Die Linke queer NRW) die Bühne für ein lächerliches Spektakel geboten. [17]
Erhoben wurde von beiden die ganze Latte von Diffamierungen. Rechtsextreme Nähe, Antisemitismus, Schwulenfeindlichkeit …
Die Moderatorin Gabriele Bischoff und eine Vertreterin lesbischer Bündnisse, diskutierten hingegen sehr sachlich, auch bezüglich ihrer Position zum Sexismus. Zwei alte Songs der Bandbreite, mit zugegeben platten sexistischen Inhalten, aus den Anfangszeiten der Band (seit Jahren nicht gespielt) ärgerte die Damen. Im Nachklang der Veranstaltung und sehr zur Freude der Genossinnen, distanzierte Die Bandbreite sich von diesen zwei alten Liedern eindeutig. [18]
Bei sachlichen Auseinandersetzungen mit vernünftigen Argumenten, eigene Fehler einzugestehen, war der Bandbreite offensichtlich möglich.
Marcus Meier (Neues Deutschland), der sich schon seit längerem gegen Die Bandbreite engagiert, holte in der Podiumsdiskussion nur verbale Keulen raus. Ein Mitredner, der Arzt Günther Bittel, der für Die Bandbreite an der Diskussion teilnahm, wurde für seine Mitgliedschaft in der MLDP als Rotfaschist und Stalinverehrer gleich zu Beginn aggressiv beschimpft.
Dann wurde in der Diskussion die “antideutsche” Keule bezüglich Prof. Michael Vogts als Nazi ausgepackt. Dieser hätte in seiner Filmdokumentation den Stellvertreter des Führers und somit das 3. Reich verharmlost. Weiterhin hätte Vogt, ehemaliges Mitglied einer Burschenschaft, mit einem NPD-Mitglied den Film gedreht.
Tenor war klar: Nazis relativieren das dritte Reich, inklusive Holocaust natürlich.
Fakt war hingegen, dass benanntes NPD-Mitglied Olaf Rose sich erst 2006, somit Jahre nach der erwähnten Zusammenarbeit (bis 2004) für die Dokumentation „Geheimakte Heß“ [19], eben jener unangenehmen Partei zuwendete. Sicherlich ist wegen genau dieser Umstände ein extra kritischer Blick angebracht.
Doch dieser offenbart dummerweise (politisch voll unkorrekt), dass die Dokumentation „Geheimakte Heß“ bestätigt und mit zusätzlichen Aussagen vertieft, was offizielle Dokumente der deutschen, britischen, französischen, US-amerikanischen und polnischen Außenministerien aus der Zeit von 1936- 1942 ebenfalls belegen.
Wojnas Interview und ein gemeinsamer Auftritt mit Prof. Michael Vogt Wochen zuvor [20], waren für Meier schlicht Konspiration mit Neonazis. Vogt ein Hitler, Bittel ein Stalin und das Publikum ebenfalls rechter Pöbel.
So jedenfalls stellte er es in seinem Blog und die Ruhrbarone ebenfalls auf ihren Webseiten dar. Tatsächlich wurde Meier von Bandbreitefans permanent ausgebuht und beschimpft, bis er es nicht mehr aushielt und nach 20 Minuten floh.
Die Ruhrbarone, deren Schreiberlingen bereits ein einschlägiges Gerichtsurteil auf dem Tisch liegt, dass es ihnen untersagt zu behaupten, Die Bandbreite verbreite Antisemitismus in irgendeiner Form, konnten es nicht lassen.
Mit dem Titel „Ein Abend unter den Wojna Ultras“ wurde der Fanprotest in rechtsradikale antisemitische Dumpfparolen eines Dr. Axel Stoll umgedeutet (ein rechtsradikaler UFO-Verschwörungstheoretiker) [21].
Einen Protagonisten dieses “antideutschen” Tribunals im Duisburger Djäzz, zumal ich die Freude hatte anwesend zu sein, möchte ich nicht unerwähnt lassen. Den Schwulen-Vertreter und politischen Agitator der LINKE.queer NRW Frank Laubenburg.
Seine Argumentationen sind an sich lächerlich und nicht erwähnenswert. Wäre da nicht dieser Hass, dieser fanatische Eifer mit dem er sich auf vermeintliche Nazis, Schwulenfeinde (Homophobe) und Verschwörungstheoretiker einschießt.
Seine jüngste Eskapade die bundesweit Schlagzeilen machte, waren die wirren Vorwürfe gegen Xaviar Naidoo wegen Homophobie, braunem Gedankengut, angeblichem rechten Führerkult und weiterem Unsinn.
Tatsächlich geisterte durch die gesamte Presse und über die TV-Anstalten am 14./15. November 2012 die Meldung Xaviar Naidoo und Kool Savas seien von einer linken Jugendorganisation wegen Aufruf zur Körperverletzung, zum Totschlag und zur Volksverhetzung angezeigt worden.
Dies bezieht sich auf Songs der Band. Beispielweise einen Hidden Track, in dem es um “gewalttätige Kritik” in Zusammenhang mit Kinderschändern und Satanisten geht.
In einem weiteren Song singt Xaviar, „Warum liebst du keine Möse, weil doch jeder aus einer ist“. Der zweite Teil stimmt unbestreitbar, der erste ist Geschmackssache, was man halt lieber mag. Popos oder Mösen. Wo ist das Problem Frank Laubenburg? Wer hat dir das Recht frei zu wählen ernsthaft abgesprochen?
Nein – für Laubenburg ist dies Homophobie. Und somit seine schwule Mission. Hellau!
Doch ein anderer Song, „Goldwagen“ hat Dogmen berührt, bei denen für Laubenburg und Auftraggeber der Spaß wohl aufhörte. Denn hierfür ist Naidoo viel zu berühmt, um derartiges zu sagen:
„Fast die gesamte deutsche Presse ist BILD und taub.
Hat die Atlantik-Brücke euch wirklich alle gekauft? (…)
Der Sumpf ist tief, doch wir packen das schon.
Schließlich sind wir nicht irgendeine Nazi-John, Gladio, Gladio Hey.
Und wenn Den Haag keine Täuschung ist.
Dann bringen wir euch alle vor dieses Gericht.
911, London und Madrid jeder weiß, dass Al Qaida nur die CIA ist.
World Trade Center Nr. 7, warum ist von dem Gebäude nichts mehr übrig geblieben?
Eric-M.-Warburg-Preis entgegennehm. Heißt: du bist gekauft, Angie?“
Antiamerikanische Verschwörungstheorien, die natürlich strukturellen Blublu auslösen. Kapitalismuskritik ist auch noch rauszuhören und dann ist Naidoo noch so ein Christ. “So einer” der nicht gegen Moslems hetzt und keine NATO Kriege will …
Das Lied hört man nicht oft im Radio, oder?
Kommen wir zurück zur Volksverhetzung und der Anzeige. Auf Stern-Online wurde den Klägern Raum zur Desinformation aller Unbeteiligten gegeben. [22]
Bundessprecherin Josi Michalke äußerte: „Der Text würde zu Gewalttaten aufrufen und “auf haarsträubende Art und Weise satanistische Rituale mit Kindesmissbrauch, Pädophilie und Homosexualität” gleichsetzen, sagt sie. Das alles werde einfach in einen Topf geworfen und sei sehr konfus.“
Und Frank Laubenburg ergänzte den Artikel mit: „Es geht nicht an, dass Sat.1 und ProSieben einem christlich-homophoben Gewaltverherrlicher mit Führerkomplex Raum in ihren Sendungen geben“. Ein Aufruf zum Berufsverbot an den Sender Pro7 also.
Woher kommt dieser Hass. Es glaubt doch wohl niemand ernsthaft, dass Xaviar Naidoo ein christlich fundamentalistischer Schwulenhasser und Nazi wäre, lächerlich.
Bezüglich des rituellen Kindesmissbrauch auf den Xaviar Naidoo mit dem “gewalttätigen” Hidden Track aufmerksam machen wollte, ist anzumerken, dass dieses Thema die linken Genossen wohl nicht interessiert. Und im allgemeinen Trubel unterging.
Satanische Rituale mit Kindesmord und sexuellem Missbrauch. Satanisten die die SS als den schwarzen Orden des Todes verehren und Zeremonien mit Vergewaltigungen an NS-Kultplätzen wie der Wewelsburg (Himmlers SS Heiligtum mit der schwarzen Sonne) durchführten, geht am Interesse von Frank Laubenburg und Genossen_innen leider vorbei.
Mehrere Fernsehdokumentation haben in den letzten Jahren hierauf aufmerksam gemacht. Die ARD Dokumentation „Höllenleben – der Kampf der Opfer. Ritueller Missbrauch in Deutschland“ von Liz Wieskerstrauch zeigt Höllen auf Erden. [23]
Wer den Film gesehen hat und ein Mensch mit Gefühlen ist, wird sicherlich Naidoos drastische Phantasievorstellungen, „was man mit derartigen Schweinen machen müsste“, emotional nachvollziehen können. Es ist die emotionale „Lust sexuelle Faschisten zu töten“, musikalisch-künstlerisch verarbeitet.
Statt öffentlicher Debatte jedoch Strafanzeige.
Schon interessant für wessen Verharmlosung sich Laubenburg, Solid und LINKE.queer so nebenbei scheinbar einsetzen. Wurde von denen auch öfter mal einer in ner Kiste im Keller eingesperrt? Würde so einiges erklären.
Ich solidarisiere mich mit Xaviar Naidoos Aussagen und Liedern die ich kenne – UND mit seinen Liedern, die ich nicht kenne, selbstverständlich auch! In Anlehnung an Voltaire:
Ich mag verdammen was du sagst (singst), doch ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen (singen) darfst.
Ob unsere deutsche Verfassung, Meinungs- oder künstlerische Freiheit. All dies soll beschränkt, beschnitten oder “überdacht” werden. Den Deutschen scheint nicht zu trauen. Egal ob links, rechts, grün, blau oder wirklich Nazi. Tatsächlich liegen in Deutschland seit Jahrzehnten die Wahlergebnisse rechtsextremer Parteien im Schnitt deutlich unter 5 Prozent. Da wären viele europäischen Nachbarn, liebe Antideutsche, echt froh drüber!
Die Diskrepanz zwischen Fakten und dem antideutschen, pseudolinken Geschwafel der braunen Gefahr. Ich bin Stolz als Deutscher auf die geringen Wahlergebnisse der rechtsextremen Parteien in heutiger Zeit. Endlich mal etwas, worauf man Stolz sein kann.
Antideutsches und neoliberales Feindbild: Verschwörungstheorien
Besonders der Entlarvung von Verschwörungstheoretikern haben sich o.g. “antideutsche” Netzwerke und Internetplattformen intensiv verschrieben. In einem entsprechenden Artikel der Ruhrbarone gegen Die Bandbreite [24], verbreiten in Kommentaren “Antideutsche” und Sympathisanten mit Autoren der Plattform geistig flache Diffamierungen und arbeiten ihrerseits mit wildesten Verschwörungstheorien. Kommentar unter Pseudonym:
„Ist es nicht merkwürdig, dass Die Bandbreite das selbe Logo hat wie die Salafisten? Und dass die Salafisten, nachdem was man von Daniel X* erfährt synonym mit Al Kaida ist?
Der trägt eine Tasche mit den drei adidas-stripes, adidas ersetzt durch alqaida, darüber ein Flugzeug. An der selben Stelle wie Die Bandbreite es über ihrem Namen stehen hat.
In diesem Zusammenhang erscheint „9 11 Selbst gemacht“ ein wenig anders, stimmst? Links zu Daniel X* und das ZDF-Video mit der Tasche etc. im Netz.“ (X* = Name wurde geändert)
Zufällig war der Autor des Artikel, der o.g. Kommentar veröffentlichte, genau jener, der zur Podiumsdiskussion über Die Bandbreite den Artikel „Ein Abend mit den Wojna-Ultras“ schrieb.
In dem er der Bandbreite und besonders den Fans Nähe zum rechtsradikalen “UFO-Experten” Dr. Axel Stoll unterstellte.
Man unterstellt anderen die eigenen Defizite, eine Strategie die sich permanent wiederholt …
Es geht weniger um zu erlangende Glaubwürdigkeit, als um die ewige Wiederholung der gleichen “political correctness”-Phrasen, in Verbindung mit Verleumdungen, Verdrehungen, Verdächtigungen.
Also Wiederholungen aus allen Ecken und Löchern, bis jeder es in der Öffentlichkeit schon etliche Male gehört hat. Etappenziel eins erreicht.
Wie hat Die Bandbreite sich tatsächlich informiert? Woher kommen ihre Informationen zu den “selbstgemachten” Anschlägen von 9/11?
Woher die Erkenntnisse über geheimdienstliche Anschläge auf Europäer durch US-Geheimdienste und deren Helfershelfer? Woher kommt das Eintreten für die Palästinenser im Israelkonflikt?
Aus dem Fernsehen, aus Internetrecherche, aus Büchern und Presse?
Unvergesslich war die Anti-Zensur-Konferenz in Chur in der Schweiz 2009, bei der Die Bandbreite einen Auftritt hatte. Alternative Medien, Ansichten und Alternativen zum neoliberalen System wurde auf diesen Konferenzen von vielen unabhängigen Dozenten, Gruppen und Organisationen frei vorgestellt.
Es gab keinerlei Zensur (gemäß dem Motto). So gab es als Ausnahmen sicherlich auch den einen oder anderen Flop bei den zahlreichen Konferenzen. Beispielweise vertrat damals ein Anhänger esoterisch germanischer Medizin seine Ansichten, der wie sich später herausstellte, irgendwann mal in eine Ecke geschissen hat, an der auch NPD geleckt hat.
Die Konferenz insgesamt war beeindruckend und es waren hochinteressante Referenten anwesend. Der m.E. beeindruckendste Gesprächspartner dort, auf den wir trafen, war der US-amerikanische ehem. General und Leiter aller US-Militärgeheimdienste im Pentagon bis Mitte der 1990er Jahre, Major General Albert N. Stubblebine.
Bei persönlichen Gesprächen erschütterte er uns mit seinen beklemmenden Ankündigungen der US-amerikanischen Agenda für das kommende Jahrzehnt.
Die USA seien pleite, wirtschaftlich und großteils industriell am Ende. Nur massive Kriege und Konflikte, die Kontrolle über geostrategische Positionen und die weltweite Ausbeutung der Ressourcen könnten die Supermacht noch am Leben erhalten (auf Kosten der Anderen).
Die Dominanz für das 21. Jahrhundert um jeden Preis zu erhalten, sei das Streben der US-Strategen (full spectrum dominance). Konflikte von Afrika bis Asien würden die USA fördern.
Sein besonderer Apell ging an Die Bandbreite, bitte unbedingt weiterzumachen und möglichst viele kritische junge Menschen zu erreichen. Denn nur der massive Protest der westlichen Bevölkerungen könne diesen Bestrebungen Einhalt gebieten.
Stubblebine beendete nach eigener Aussage seinen Dienst im Pentagon, nachdem er erkannt hatte, dass er viele Soldaten für ausschließlich neoliberale Interessen lange Jahre in den Tod geschickt hat. In den Tod befohlen für niedere Interessen, die nicht im Einklang mit der US-Verfassung und dem Recht waren.
Tränen standen in seinen Augen als er hierüber berichtete. So etwas beeindruckt menschlich ungemein. Einer der Gründe, warum ich hier schreibe.
Auf einer weiteren Veranstaltung in der Schweiz 2009 vom Blogger “Freeman” organisiert, trat ebenfalls Die Bandbreite mit zahlreichen weiteren Vortragsrednern auf. Hier entstanden feste Kontakte der Bandbreite zu Christoph Hörstel. Hörstel reiste bspw. 2001 als einziger deutscher Journalist durch das Afghanistan der Taliban und berichtete aufgrund seiner hervorragenden Kontakte als einziger westlicher Journalist frei aus Kabul. Hörstel unterrichtete später die Bundeswehr in „Landeskunde und Gewohnheiten“ der Bevölkerung.
Aufgrund seiner US- und NATO-kritischen Berichte, die sich nie als falsch herausstellten, verlor er alle Jobs bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten. Er schrieb seitdem Bücher zum Krieg in Asien wie „Sprengsatz Afghanistan“ 2007, „Brandherd Pakistan“ 2008 und „Afghanistan – Pakistan: NATO am Wendepunkt“ 2010.
Auch den US-amerikanische Autor und international renommierten Experten für Geostrategie und US-Außenpolitik F. William Engdahl lernten wir dort kennen und schätzen. Engdahls scharfsinnige politische Werke wurden bereits ins chinesische übersetzt.
Bei den linken Freidenkern [25] auf Burg Waldeck veranstaltete Die Bandbreite mehrere Auftritte. So viel intelligente, freundliche und politisch engagierte Menschen gibt es wohl selten auf einem Haufen. Hier trifft man dann Menschen, die kurz zuvor durch den Iran gereist sind und Präsident Ahmadinedschad getroffen haben.
Oder alte Thyssenarbeiter die Lieder singen und von ihren Kriegserlebnissen live berichten. Klaus Hartmann der Vorsitzende mit seinen schier unerschöpflichen Informationen und Kenntnissen.
Nebenbei trifft man auf den freundlichen und liebenswürdigen ehemaligen Top Spion “Topas”. Rainer Rupp war einer derjenigen, die Mitte der 1980er Jahre mitgeholfen haben einen unmittelbar bevorstehenden Atomkrieg, den der Schwachkopf Reagen beinahe mit seinen provokanten Manövern ausgelöst hätte, zu verhindern.
Es war der russische Top-Spion in der NATO, der in diesen kritischen Tagen (die Russen rechneten ernsthaft mit einem Angriff), durch permanente Berichte „es handele sich nur um ein Manöver“ sicherlich dazu beigetragen hat, dass der Wahnsinn nicht wahr wurde. Ein Atomkrieg aus Versehen.
Dies waren nur einige Aktivitäten der Bandbreite in den letzten drei Jahren, die ich persönlich begleitet habe. Wie allein bei diesen Beispielen ersichtlich, sind die Vorwürfe haltloser Verschwörungstheorien und unsubstantiierter Kapitalismuskritik, aufgrund zweifelhafter Quellen im Internet oder gar eigener Phantasievorstellungen, absolut unbegründet.
Hier wurde breit recherchiert, viel nachgefragt und mit jeweiligen Koryphäen ihres Gebietes intensiver geistiger Austausch betrieben (Geheimdienstler, Militärs, anerkannte Historiker, Journalisten, Wirtschaftsprofessoren, etc.).
Betrachtet man hingegen Quellen, Belege und intellektuelle Ideengeber von Wassermann, Werthmüller, Niewendick, Meier oder Laubenburg mit ihre abstrusen o.g. Behauptungen (siehe Belege Fußnoten) ergibt sich ein trauriges Bild.
Es sind eben keine rechtsradikalen Verschwörungstheorien, etwa über das angebliche Weltjudentum und die bösen USA, wie verbreitet wird. Es ist begründete substantielle Kritik am neoliberalen System und geplanten Kriegen. Die Pflicht freiheitlicher Geister zur Aufklärung, in künstlerischer Form.
Antideutsche Meinungsmache als mediale Strategie
Die erfolgreiche Medientechnik des neurolinguistischen Programmierens (NLP) durch permanente Wiederholung falscher Behauptungen, wird im Internet auf hunderten linken “antideutschen” Foren und Webseiten betrieben. [26]
Ob wie im letzten Teil berichtet, dann Stephane Hessel von einem dutzend antideutscher Internetportale als Antisemit und Unmensch verunglimpft wird, oder wie in oben genannten Beispielen kritische Musiker, die sich mit gesellschaftlichen und politischen Themen befassen, von eben den gleichen Gruppen, mit den selben Schmähbegriffen belegt werden, folgt letztendlich einer medialen Strategie.
Breit angelegte Kampagnen mit zahlreichen Wiederholungen. Bis der Gegner einknickt.
Die Zusammenhänge zwischen Medien, die gezielte manipulative Meinungsmache platzieren und neoliberalen Auftraggebern, hat Albrecht Müller in „Meinungsmache“ (zumindest für den deutschen Raum) detailliert belegt. [27]
Es geht um die gesteuerte Manipulation der politischen Meinungsbildung der deutschen Bevölkerung, zur Durchsetzung politischer Agenden der Herrschenden (Parteien und Spitzen der Privatwirtschaft).
Politisch gemeint ist die grün-rot-gelb-scharze Fraktion, deren einflussreichste Mitglieder sich ebenfalls in Zirkeln mit den Mächtigen aus Industrie, Finanzwirtschaft und Medien treffen, um die grundlegenden Entscheidungen zur wirtschaftlichen, sozialen, rechtlichen, außenpolitischen und militärischen Planung Deutschlands “zu besprechen” (Stichwort Lobbyismus).
Hört sich nicht demokratisch an, ist es auch nicht.
So führt A. Müller an [28]:
„Mit der Manipulation von Meinung wird Politik gemacht. Das ist keine graue Theorie. Das geschieht unentwegt und auf verschiedenen Feldern des politischen Geschehens.“
Er belegt dies dann eindrucksvoll, mit einer Fülle von Beispiele der erfolgreichen Meinungsmanipulation der deutschen Bevölkerung. Konkret geht es um die Beeinflussung der politisch-gesellschaftlichen Meinungsbildung zu relevanten innenpolitischen Themen. Themen mit unmittelbarem Einfluss auf eben jenen Manipulierte.
So benennt er die “Gegenpropaganda” zu den, von der Bevölkerung mehrheitlich geforderten Mindestlöhnen – und wie eine „neoliberale Minderheit“ dies erfolgreich verhinderte. Die Tätigkeiten von BILD und dem Think Tank „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ werden hierbei beleuchtet.
Oder beispielsweise Hans Ulrich Jörges, als Chefredakteur des Stern, der mit der Aufwiegelung von Geringverdienern gegen Hartz IV-Empfängern glänzte, durch Phrasen wie „Arbeit werde verhöhnt und Nichtstun belohnt“.
Die BILD schlug in die gleiche Kerbe, Faulenzen lohne sich. Ergebnis war, weder die Geringverdiener erhielten mehr, noch wurden Hart IV-Sätze erhöht. Man wolle ja nicht “zum Schnorren” anregen. Wiederum wurden Interessen und Wünsche der Bevölkerungsmehrheit erfolgreich ignoriert und irgendwie – vergessen gemacht
(Pst, einfach nicht drüber berichten …).
So listet Müller allein 50 Beispiele der letzten Jahre auf, in denen gezielte Meinungsmache koordiniert und breit gestreut unter das Volk gebracht wurde. [29] Von den öffentlichen Medien.
Zu den jeweiligen Themen wie bei genannten Beispielen (Verhinderung Mindestlöhne, Schaffung Niedriglohnsektor) hat er jeweils die vermittelten PR-Botschaften der öffentlichen Medien belegt. Dann jeweilige Hintergründe und Kritiken dargestellt – und die realen Folgen der Medienkampagnen (meist Erfolg).
Sowas wird Kampagnenjournalismus genannt. Hat natürlich ebenso wenig mit “Journalismus” zu tun, wie o.g. „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ etwas mit Sozialem zu tun hat.
Neben dem Rückgang der allgemeinen journalistischen Qualität, weist er auf weitere brisante Manipulationen hin.
Die Rolle der öffentlichen Medien zur (moralischen) Vorbereitung der Bevölkerung auf NATO-Kriege und die diesbezügliche Propaganda, einschließlich nachweislich falscher Rechtfertigungen, ist sicherlich allen Intellektuellen inzwischen bekannt.
Interessant ist das A. Müller eben jenen gleichen Kampagnen-journalismus auch hier feststellt. Sprich gleiche Methoden, gleiche Medien, gleiche Denkfabriken und sicherlich ähnliche Finanzierungsquellen wie bei den privatwirtschaftlich neoliberalen Initiativen.
Parallelen zu den Kampagnen der “antideutschen Bewegung” sind sicher zufällig. Es drohen ja kein Krieg und keine Konflikte, die man propagandistisch vorbereiten müsste…
Wie derartige Medien, Denkfabriken und Finanzierungsquellen zusammenhängen, hat er am Beispiel der Bertelsmann-Stiftung eindrucksvoll belegt.
Er schreibt hierzu [30]:
„Die Bertelsmann AG ist der größte Oligopolist der veröffentlichten Meinung in Deutschland. Die Zeitungen, Zeitschriften, Fernseh- und Radiosender und nicht zuletzt die Verlage des Konzerns beeinflussen nicht nur die Meinungsbildung, sondern auch die gesamte Stimmungslage und die Befindlichkeiten in Deutschland.
Schon diese Medienmacht alleine stellt eine Bedrohung für die Meinungsvielfalt in Deutschland dar.“
Dann geht er ausführlich auf die Bertelsmann-Stiftung, deren Vermögen, Mitarbeiter und Projekte ein. So verfügte diese Stiftung alleine in 2007 über 72 Millionen EUR von der Bertelsmann AG.
In hunderten von Projekten und etlichen Think Tanks geht diese Geld gemeinnützig auf. Er verweist ebenfalls auf die Zusammenarbeit in Projekten mit der Nixdorf-Stiftung, Körber-Stiftung, Volkswagen-Stiftung, Hertie-Stiftung, Ludwig-Erhard-Stiftung, Robert Bosch Stiftung, etc.
Soviel gemeinnützige Stiftungen auf einem Haufen, eine Armee der Samariter?
Mitnichten. In Think Tanks, die den Sozialstaat abbauen wollen, wie die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ mit ihrem Allheilmittel Privatisierung – oder Think Tanks wie der „Stiftung Politik und Wissenschaft“ (SWP) die direkten Einfluss auf den Bürgerkrieg in Syrien nehmen [31] – oder unten genanntem Think Tank DGAP e.V., fließen beispielsweise die Mittel und Ressourcen.
Innen jeweils straf organisiert, nach außen unverbindlich und kaum durchschaubar.
Der reale Einfluss der Bertelsmann AG (und mit ihr der Besitzer und Vertreter) macht einen schwindelig! Beispiele [32]:
Random House, eine weltweit führende Verlagsgruppe. 120 Verlage bei 11.000 Veröffentlichungen (in 2008).
Die RTL Group mit Beteiligungen an 45 TV- und 32 Radiosendern in einem dutzend Ländern, mit weltweiten Verflechtungen (transatlantischen besonders). Geschätzte 200 Millionen Zuschauer allein in Europa.
Als Hauptaktionär des größten europäischen Magazinhauses Gruner + Jahr mit ca. 14.000 Mitarbeitern, die mit mehr als 500 Magazinen Leser in 30 Ländern erreichen.
Von Internetdienstleistungen mal ganz abgesehen.
Dies war nur kleiner Ausschnitt, aus dem Einflussbereich der Bertelsmann AG.
Als Beleg für die Ballung von Medienmacht, Think Tanks, Politik und “Spitzen der Wirtschaft” jedoch vollkommen ausreichend.
Meinungsmache macht offensichtlich Politik. Ob die Falken, Die Linke, die TAZ oder das Internetportal Ruhrbarone, diese in unseren vorherigen Beispielen erwähnten Fälle sind symptomatisch für die neoliberale Erkrankung vieler Glieder der deutschen Linken.
Die Meinungsmache greift. Nur weil Falken, Linke und Ruhrbarone (noch) nicht in diesen “seriösen” Think Tanks sitzen dürfen, heißt dies noch lange nicht, dass sie nutzlos wären.
Irgendjemand muss “die Zeitungen” ja austragen. Und wenn diejenigen noch von ihrer Mission fanatisch überzeugt sind, um so besser.
Leicht kann man dies diskret finanzieren. Etwa über ein deutsch-israelisches Freundschaftsprojekt mit der sog. “Rosa Luxemburg Stiftung”. Oder über ein gegründetes Aktionsbündnis gegen Antisemitismus.
Erst mal unvorstellbar, dass hier neoliberale Kräfte unmittelbar Einfluss auf (inner-) linke Politik nehmen könnten. Das macht es so wirkungsvoll. Gegen Nazis, Antisemiten, Homophobe – wer würde das nicht unterstützen (außer Nazis)?
Mind Control – Total. Die Opfer kämpfen noch dafür (im guten/naiven Glauben).
Am neoliberalen Strick
Die “antideutsche Bewegung” im linken Spektrum benötigt Büros, Versammlungsorte, Netzwerke, Server, Personal und Dienstleistungen um ihre “Arbeit” erledigen zu können, ebenso wie Journalisten, Redakteure und Medienmacher.
Ironischerweise und das Leben beweist oft Humor, hängen die aktiven Protagonisten der “antideutschen Bewegung” am gleichen Seil, wie die öffentlichen Medien, seien es die privaten oder die öffentlich-rechtlichen Sender. Am neoliberalen Strick mit seinen transatlantischen Interessensverbindungen, wie wir sehen werden.
Die vermeintlich linke “antideutsche Bewegung” wird über Think-Tanks, westliche NGOs, linke politische Organisationen und Parteien unterstützt und mit zu vertretenden Inhalten supported.
Bei erfolgreichen Kampagnen und Aktionen winken Pöstchen als Bürokräfte, “wissenschaftliche” Mitarbeiter, Redakteure oder Schreiberlinge. (bspw. Denkfabrik, BAK Shalom, Rosa Luxemburg-Stiftung, Die Falken, DIE LINKE, Die Zeit, TAZ, Der Spiegel, u.a.).
Da wir Deutschen etwas zeitversetzt gerne die Unsitten, Moden und schlechten Gewohnheiten der USA übernehmen, lohnt ein Blick über den Teich, ein Blick in die sich anbahnende, geplante neoliberale Zukunft…
Ein interessantes Beispiel für das groß angelegte Zusammenwirken von Think-Tanks, Stiftungen, NGOs, Medien und “der politischen Partei der Neocons” (der “Demokraten-Republikaner”), hat der US-amerikanische Journalist F. William Engdahl für die USA eindrucksvoll belegt.
In seinem Buch „Apokalyse Jetzt! – Washingtons geheime Geopolitik“ untersuchte er 2007 die Herkunft der neoliberalen Ideen, die sich in den USA unter Bush, Cheney und Co. mit Hilfe der Medientrommeln so durchsetzten.
Seine Sicht entspricht ziemlich exakt der ebenfalls von Noam Chomsky mehrfach geäußerten Einschätzungen [33], über die massive bewusste Manipulation durch die Neocons mittels der Medien in den USA.
So schreibt denn Engdahl hierzu [34]:
„Die einflussreichen neokonservativen Denkfabriken konnten seit den 1980er Jahren einen unverhältnismäßig großen Einfluss auf die nationale Politik der USA nehmen.
Der Grund dafür ist sehr einfach. Sie wurden im Unterschied zu vielen ihrer weniger ideologischen Rivalen mit Geld überschwemmt, dass ihnen von einem eng geknüpften Netz privater gemeinnütziger Stiftungen zugesteckt wurde.
Es verwundert kaum, dass das meiste Geld der privaten Stiftungen aus dem Vermögen der großen Rüstungs- und Ölunternehmen stammte. Das waren genau die Sonderinteressen, die die Politik der Regierung Bush-Cheney ausgerichtet haben.“
Engdahl belegt ausführlich anhand vier realer Beispiele [35], die Einmischung neoliberaler Interessensgruppen in die Innen-, Wirtschafts-, Finanz- und Außenpolitik der USA.
Es wäre die John M. Olin Stiftung zu nennen.
Das Geldvermögen stammt vom Waffen- und Munitionshersteller John M. Olin. In 2001 gab die Stiftung bspw. 20,4 Millionen Dollar für „rechte Denkfabriken“ aus.
Darunter waren das American Enterprise Institute for Public Policy Research (AEI), das Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS), der Council on Foreign Relations (CFR), die Heritage Foundation, das Projekt für das neue amerikanische Jahrhundert (PNAC), usw.
Hier finden sich alle kriegstreiberischen und neoliberalen Kräfte wieder, die eben zu jener US-Politik der fortlaufenden Kriege seit dem 11.09.2001 entscheidend beigetragen haben.
So war bspw. Samuel P. Huntington, ein zentraler Ideengeber heutiger antideutscher und neoliberaler Ideologie, langjähriger Leiter des John M. Olin Instituts für strategische Studien in Harvard (wie bereits im 2. Teil erwähnt).
Die Lynde und Harry Bradley Stiftung ist ebenfalls enorm einflussreich.
Mit einem angegebenen Stiftungsvermögen von 706 Millionen Dollar in 2005 und Spenden an ausschließlich rechte neokonservative Kräfte von allein 34 Millionen Dollar ebenfalls in diesem Jahr, eine der größten neoliberalen Stiftungen.
Hier wird gezielt Einfluss auf akademische Kreise und die mediale Darstellung neokonservativer Ideen genommen.
Ergebnisse waren dann bspw. die Privatisierung der Sozialversicherung und ähnliche neoliberale “Reformen”, die der Bevölkerung als Erfolge verkauft wurden, obwohl genau diese Erfolge von der Bevölkerung teuer bezahlt werden mussten. Es scheint der Zwilling der in Deutschland beheimateten Initiative „Neue Soziale Marktwirtschaft“.
Die neoliberale Geistesverwandtschaft ist offensichtlich.
Von solchen “Initiativen” werden auch bei uns seit Jahren die Privatisierung der Rente, Krankenkassen, Sozialversicherungen, kommunaler Leistungen, etc. gefordert. Mit ähnlichen Phrasen wie „Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit, wegen der Globalisierung“, der „Harmonisierung der Standorte“ und derlei PR.
Die Scaife-Stiftungen entstammen dem Vermögen einer Pittburgher Bankiers- und Industriellenfamilie. Erkenntnisse aus 1992 beziffern das damalige Stiftungsvermögen auf 212,2 Millionen US-Dollar.
So gingen allein in den letzten Jahren bspw. 20 Millionen Dollar an die Heritage Foundation, die in Zusammenarbeit mit dem militärisch-industriellem Komplex der USA die globale Raketenabwehr propagieren.
Der Raketenschutzschirm in Europa und die Stationierung derartiger Waffen an Russlands Außengrenzen, die, das muss betont werden, jegliche militärische Abschreckungsfähigkeit Russlands eliminieren könnten, basiert also nicht auf dem Schutzbedürfnis der europäischen oder amerikanischen Bevölkerung.
Sondern auf den Interessen, die durch o.g. Stiftungen der Superreichen und Mächtigen vertreten werden.
Warum sollte Russland auch irgend jemanden militärisch angreifen wollen? Sie haben reichlich Rohstoffe (inklusive Öl und Gas) und wirtschaftlich genug innere Aufgaben zu bewältigen. Russland ist weder finanziell noch militärisch in der Lage eine ernsthafte Bedrohung für den Westen darzustellen.
Ein milliardenschweres NATO-Rüstungsprogramm, dass Russland ebenfalls wieder zu erhöhten Verteidigungsausgaben zwingt, welch ein Wahnsinn. Das sind neoliberale Ideen gemeinnütziger Stiftungen.
Als letztes Beispiel die Smith Richardson Stiftung.
Die Stiftung ging aus dem “Vick-Vaporub-Vermögen” des US-Pharmaunternehmens hervor. Nach eigenen Angaben verfügte die Stiftung in 2001 über 494 Millionen US-Dollar Vermögen und gab 23 Millionen für gemeinnützige Zwecke aus.
Diese Stiftung soll u.a. die Hauptfinanzierungsquelle für das MK-ULTRA Projekt der CIA im kalten Krieg gewesen sein. Es ging um langjährig durchgeführte großteils unfreiwillige Menschenversuche, mittels drogeninduzierter “Gehirnwäsche” und entsprechenden NLP-Techniken die Bewusstseinskontrolle über Attentäter und Auftragskiller (im Auftrag der CIA) zu erforschen.
Es gab Tote, geheime Durchführungen der Versuche und reichlich Anschuldigungen von Opfern. Der genaue Umfang liegt jedoch im Dunkeln. Die Anschuldigungen der Opfer sind teils unfassbar, sie betreffen Mord, Folter und Gewalt unter Kontrolle der CIA. Die Aufklärung gestaltet sich dementsprechend schwierig. [36]
Da jeder die Auswirkungen der US-amerikanischen Politik seit 2001 kennt, kann man nachvollziehen, wie einflussreich die US-Vertreter neoliberaler Think-Tanks und Stiftungen wirklich sind. Sie bestimmen über die Kontrolle der öffentlichen Meinungsbildung die Wirtschafts- , Innen- und Außenpolitik von Republikanern UND Demokraten gleichermaßen.
Obama vertritt keine grundsätzlich andere Wirtschafts- und Geopolitik als sein bekennender neoliberaler Vorgänger Bush.
Wer denkt da nicht zufällig an die politische Situation in Deutschland. Andere Verpackung, gleicher Inhalt: Merkel und Steinbrück.
Die transatlantischen Spielregeln gelten auch für Linke
Spielregeln sind wie der Name sagt, die Regeln auf die sich Mitspieler einigen, oder wie in unserem Fall hier, vom Stärksten “geeinigt” werden. Diese Regeln müssen organisiert und koordiniert werden, deshalb gibt es die sogenannten transatlantischen Netzwerke.
Dies darf man allerdings nicht so naiv verstehen, dass Informationen, ehrliche Interessen oder Bedürfnisse zwischen transatlantischen gleichberechtigten Partner ausgetauscht werden.
Vielmehr sind die deutschen Think-Tanks und politischen, transatlantischen deutschen Organisationen, die exakten Kopien (organisatorisch und inhaltlich) ihrer US-Vorbilder.
Der 1919 ins Leben gerufene Council on Foreign Relations (CFR) war bspw. Vorbild der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (Eigenwerbung: DGAP – das Netzwerk für Außenpolitik), gegründet am 29.03.1955. [37]
Zur Verdeutlichung, wer in diesen heutigen “transatlantischen Beziehungen” Bock und wer der Gärtner ist, schreibt F. William Engdahl in seinem neues Buch „Es klebt Blut an euren Händen“ zur Gründung des CFR. [38]
„Der CFR war am Rande der Versailler Friedensverhandlungen 1919 mit finanzieller Unterstützung der Rockefellers und J.P. Morgans aus der Taufe gehoben worden.“
Also gegründet von der US-Finanzwirtschaft und Industrie, zur außenpolitischen und wirtschaftlichen Dominierung Europas, speziell Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg.
Nicht zufällig haben eben jene Kreise, die den CFR 1919 gegründet haben (und kurz zuvor die FED), die Welt bereits ein Jahrzehnt später durch hemmungslose Banken- und Finanzspekulationen in eine schwere Wirtschaftskrise gestürzt.
In die große Depression der Dreißiger Jahre, die mit unserer heutigen Finanzkrise auffällige Parallelen hat. Der spätere Einfluss von Kissinger im CFR, bei den Bilderbergern, oder der trilateralen Kommission (Netzwerk USA, Japan, Europa), beweist den kontinuierlichen Einfluss großer Familiendynastien wie die der Rockefellers auf die US-Politik, für deren Unternehmen Kissinger lange Zeit tätig war. [39]
Betrachten wir die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP), die sich selbst als Think-Tank auf ihren Weseiten beschreibt, mal ganz objektiv.
Was wollen die, was machen die und wer sitzt da drin?
Ziele laut Eigenwerbung [40] sind substantielle Beiträge zu außenpoli-tischen Debatten zu leisten. Entscheidungsträger (in Politik, Wirtschaft, Finanzen) zu beraten und die Öffentlichkeit über Fragen der internationalen Politik zu informieren (ist dies nicht Aufgabe der Presse?).
Und die außenpolitische Stellung Deutschlands in der Welt zu fördern.
Aufgaben erkennt man im Aufstand in Arabien, über Energieversorgung und den Klimawandel, bis hin zur Steuerung der Finanzmärkte (Bankenrettungsschirme) oder dem internationalen Terrorismus.
Aha, der Kampf gegen den Terror gehört auch dazu. Nicht zufällig ähnliche Konzepte wie beim CFR und anderen US-Denkschmieden.
Unter der Überschrift „Eine außenpolitische Gesellschaft mit langjähriger Tradition“ wird berichtet, das nach dem Vorbild des CFR, die DGAP „eine von der Regierung und den politischen Parteien unabhängige Gesellschaft“ wäre.
Es folgt eine Aufzählung der Gründungsmitglieder. Mitglieder des englischen Think-Tank Chatham House, der Generalbevollmächtigte von Thyssen-Krupp, der deutsche Außenminister Brentano, der Hauptgeschäftsführer des BDI, weitere Spitzen aus der Industrie bis zum Bundespräsidenten Theodor Heuss.
Gründungsrede hielt Adenauer persönlich.
Moment mal, die DGAP ist von der Regierung und politischen Parteien unabhängig?
Von den Spitzenpolitikern ihrer Zeit gegründet, unter finanzieller Beihilfe der Stahl- und Kohleindustrie. So unabhängig von Parteien und privaten Wirtschaftsinteressen, wie die Ehefrau eines Taliban.
Das auswärtige Amt (keine Partei) wird als Spender eines höheren Betrages als 25.000 EUR für 2011 auf der Spenderliste geführt. Zu den weiteren finanziellen Unterstützern zählen (ein kleiner Auszug !!!) [41]:
Deutsche Bank, KFW, Commerzbank, D. Post AG, D. Telekom, Metro, A. Oetker, EADS, Daimler AG, Rolls Royce, BMW Group, RWE, EON, Thyssen-Krupp, Volkswagen, Zeitverlag G. B., BASF, Bayer AG, Lockheed Martin GmbH, mehr als 11 Stiftungen Industrieller und eine weitere Latte von bekannten Unternehmen und Interessensverbänden der Wirtschaft.
Kurz gesagt, alles was in Deutschland Rang und Namen hat. Aus den Bereichen Industrie, Finanzwirtschaft und Dienstleistungen ist hier die Elite versammelt – und zahlt (neben staatlichen Stellen und seinen Besitztümern wie bspw. die KFW – Kreditanstalt für Wiederaufbau).
Mitglieder die laut Eigenerklärung die Unabhängigkeit des DGAP von politischen Parteien untermauern sind (kurze Liste !!!)
SPD: Helmut Schmidt, Klaus von Dohnanyi, Egon Bahr, Hans Ulrich Klose, Karsten Voigt …
CDU: Richard von Weizsäcker, Wolfgang Schäuble, Ruprecht Polenz, Christoph Heusgen …
Grüne: Reinhard Bütikofer, Kerstin Müller …
FDP: Hans Dietrich Genscher, Alexander Graf Lambsdorff …
Linke: (haha, ein Scherz)
Und Dr. Theo Sommer (Die Zeit) sorgt sicherlich für die Unabhängigkeit des DGAP von der Presse.
Okay, was die wollen und wer die sind, ist klarer, dann noch einen kurzen Blick auf die aktuelle Agenda (was sie so machen zur Zeit). Um zu sehen, wozu all diese Wahnsinns-Power und dieses, den Staat durchdringende Netzwerk, so gebraucht wird [42].
Themenschwerpunkte in 2011/2012 als außenpolitische deutsche Aufgaben waren:
• Arabischer Frühling.
(Anm. Außenpolitisch und moralisch wohl voll versagt)
• 2012: Jahr der Entscheidung für den Euro.
(Anm. Abgeschmiert mit Ansage)
• Die transatlantischen Beziehungen in der Wirtschaftskrise.
(Anm. EU in die Austeritätspolitik getrieben, na toll)
• Bundeswehrreform und deutsche Sicherheitspolitik
(Anm. Für neue Kriege noch mehr Geld?)
• Die östliche Dimension der Europäischen Nachbarschaftspolitik.
(Anm. Raketenschild oder Pussy Riots-Nobelpreis?)
• Rohstoffe und Energie: die Rückkehr der Geopolitik.
(Anm. Nette Umschreibung für das Problem mit dem Iran)
Jeder halbwegs gebildete Mitteleuropäer der in 2011/2012 das Geschehen bezüglich o.g. Themenschwerpunkte wahrgenommen hat, wird zumindest für Deutschlands Politik Versagen in allen Punkten diagnostizieren müssen.
Man hätte auch einen Affen die verschiedenen Optionen auswürfeln lassen können (die zur Verfügung stehen).
Das Ergebnis hätte nicht schlechter sein können, bei all dem gewaltigen Aufwand. Also scheint offensichtlich die Durchsetzung US-amerikanischer Interessen durch deren Think-Tanks weltweit sehr viel wirkungsvoller, als deren deutsches Pendant die DGAP.
Oder war der deutsche Erfolg, dass die USA ihre Interessen durchsetzen konnten? Als Erfolg der transatlantischen Beziehungen sozusagen?
Die Diskussionen über die Auftritte von Steinbrück und Trittin in der illustren Runde der Bilderberger 2011/2012 betrifft das gleiche Thema. Da sprechen “die Großen” aus Politik, Wirtschaft und den Medien sich ab.
Was hierbei raus kommt, wird den jeweiligen Bevölkerungen, dann allzu oft gern als “alternativlos”, oder zwingende Folgen der Globalisierung verkauft.
Die Interessen und Dogmen der “antideutschen Bewegung” (wie im 2. Teil ausführlich erwähnt) haben immer wieder in allen linken Gruppen zu Konflikten und teils erheblichen politischen Auseinandersetzungen geführt.
Es sind die gleichen Inhalte, die in o.g. Think-Tanks vertreten werden, wie das Dogma der USA-Solidarität im Kampf gegen den Islam, die eindeutigen Bekenntnisse zum modernen neoliberalen EU-Kapitalismus, unkritische Israelsolidarität trotz permanenter Verstöße gegen Völkerrecht und UNO-Resolutionen etc.
Dies hat natürlich auch eine verheerende Außenwirkung auf das Klientel linker Parteien. Der Absturz der LINKEN in der Wählergunst von 10 Prozent unter Lafontaine, auf knapp 5 Prozent unter Kipping, liegt am Einfluss dieser spaltenden, pseudolinken antideutschen Gruppen.
Warum säße sonst Kipping und Riexinger an der Spitze. Erfolgreich vielleicht als Vorstände im Trabbi-Club Thüringen e.V.
Das Steinbrück-Phänomen der Linken sozusagen. Mit der Ernennung hat man verloren.
Der “Rechtsruck” der Linken, ist in Wirklichkeit die Anerkennung der neoliberalen Spielregeln, die über den Atlantik rüberwehen, vom großen Bruder. Anhand der Mitgliedsliste der DGAP wird klar, welche Interessen in der Außenpolitik SPD und Grüne (gemeinsam mit CDU/FDP) vertreten.
So läuft der Hase, wenn es jemals zu einer Rot-Rot-Grünen Zusammenarbeit kommen sollte (siehe hierzu Teil 1).
Bezüglich des unsinnigen Arguments der “Antideutschen”, einer gefährlichen Entwicklung deutscher Hegemonie und imperialistischer Ambitionen (gegen die Völker der Welt),
kann man nur o.g. Fakten entgegenstellen.
Deutschland ist befehlsabhängiger Landsknecht US-amerikanischer Expansionsgelüste und geostrategischer Interessen.
Die deutsche Politik und Wirtschaft ordnet sich den transatlantischen Verpflichtungen unter, aus historischer Verantwortung, wie es Helmut Schmidt gepflegt ausdrückt. Netter umschrieben als Arschkriechen und Katzbuckeln beim großen Bruder.
Als Beleg für den transatlantischen Einfluss auf die Souveränität deutscher Politik und der Regierung erwähnt Albrecht Müller [43] hierzu:
„Noch vor ihrer Wahl zum Bundes- und zum Vizekanzler wurden Gerhard Schröder und Joschka Fischer im Oktober 1998 auf Drängen von US-Präsident Bill Clinton verpflichtet, bei einer möglichen militärischen Intervention in Serbien/Kosovo mitzumachen.“
Ansonsten hätte die transatlantisch vernetzte Presse sie bis zur Wahl “sturmreif geschossen” und so haben sich der Sozi (ehemaliger “Marxist”) und der Grüne aus der “Friedensbewegung” entschlossen, mutig in den neoliberalen Krieg zu ziehen.
Abschließendes Fazit
Die Antideutschen und die “antideutsche Bewegung” sind ein ausschließlich (pseudo-)linkes Phänomen, ein ziemlich unangenehmes zudem. Erstmals in der Subkultur linker Jugendzentren im Ruhrgebiet habe ich den Begriff “Antideutsche” vor 5 Jahren überhaupt wahrgenommen. Nur durch meinen Kontakt zur Bandbreite bin ich dann überhaupt auf derartige Gestalten in der Realität getroffen.
Mit diesem dritten Artikel möchte ich meine geistige Auseinandersetzung mit diesen politischen Kräften abschließen.
Sie werden meines Erachtens und nach meinen Beobachtungen als neoliberales Werkzeug missbraucht. Wortverdrehungen, missbräuchliche Verwendung von Begriffen und rhetorisch flache, zumeist laute Agitation machen die Auseinandersetzung unangenehm. Ich hoffe, dass ich, wenn auch aus meiner Sicht, zur Aufklärung und Debatte über das Thema “Antideutsche”, “antideutsche Bewegung” und neoliberale Doktrinen in der (Pseudo-)Linken, beitragen konnte.
Bei diesem Artikel handelt es sich ausschließlich um meine Meinung, eine authentische Wiedergabe meiner Erlebnisse und recherchierter und belegter fachlicher Debatten und Beiträge hierzu.
Der Autor Udo Pfeiffer publiziert auch wahrhaftig.info
- Webseite vom Bündnis gegen Antisemitismus, Duisburg (von hier aus wurde auch gegen Stephane Hessel gehetzt, siehe Teil 2, Fußnote 9).
Zitat: „Justus Werthmüller am 29. November im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe im D’jäzz Duisburg zu Gast. Der Abend fand in Kooperation mit der Antifa D-Day Duisburg statt.“
campuswatchude.wordpress.com, 02.12.2012
Laut Webseite besteht das Web-Netzwerk allein dieser Duisburger Zelle aus:
Regional: Alte Synagoge Essen, Antifa D-Day Duisburg, Association Critique Bielefeld, D’jäzz Duisburg, Georg Weerth Gesellschaft Köln, Rote Ruhr Uni Bochum.
National: AG No Tears for Krauts Halle, Aktionsbündnis gegen Wutbürger, Amadeu, Antonio Stiftung, Association Antiallemande Berlin, Association Pomme de Terre, BgA Kassel, BgA Leipzig, DIG Hochschulgruppe Rostock, Emanzipation und Frieden, Free Iran Now (Blog), Gerhard Scheit (Blog), Gruppe Monaco, Hamburger Studienbibliothek, Lizas Welt (Blog), Mideast Freedom Forum Berlin, Spirit of Entebbe (Blog), Thomas Maul (Blog), Verlag ça ira, Zeitschrift Bahamas, Zeitschrift Prodomo, Zeitschrift Sans Phrase, (a:ka) Göttingen
International: Basisgruppe Politikwissenschaft Wien, Café Critique Wien, Gruppe D-Day Wien, Kampagne Stop the Bomb, Simon Wiesenthal Center, Yaacov Lozowick (Blog) ↩ - „Meinungsmache – Wie Wirtschaft, Politik und Medien uns das Denken abgewöhnen wollen“, S. 26, Albrecht Müller, Droemer Verlag, München 2009 ↩
- So judenfeindlich sind die Deutschen, Anna Reimann, Spiegel-Online 30.12.2012
siehe hierzu auch: Allein unter Deutschen, Christian Balke hat Tuvia Tenenbom gelesen, WAZ 05.12.2012 ↩ - Antisemitismus-Debatte – Broder entschuldigt sich für Augstein-Beleidigung, Antisemitismusvorwurf gegen Jakob Augstein. Artikel: „Nicht im selben Zimmer“ von Clemens Höges, Spiegel-Online 11.01.2013 ↩
- Gesetzestext Strafgesetzbuch zu § 130 Volksverhetzung, Juristischer Informationsdienst DEJURE.org ↩
- Der Nebbich allein zu Haus, Evelyn Hecht Galinski, nrhz.de 10.01.2013 ↩
- Die Holocaust-Industrie – Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird, Norman G. Finkelstein, PIPER Verlag 2002
Besondere Beachtung verdient m.E. die besondere persönliche Motivation des Autoren Finkelstein, die im Buch ersichtlich wird. Wie ausführlich dargestellt und hinreichend belegt, sind seine Eltern wegen der NS-Verbrechen beide entschädigt worden. Sein Vater erhielt direkt aus Deutschland seine Rente, zuverlässig und regelmäßig. Die geleisteten hinreichenden Entschädigungszahlungen für seine Mutter (und zahlreiche andere unmittelbare Naziopfer) wurden jüdisch-zionistischen Organisationen zur Auszahlung an die Opfer “übergeben”.
Seine Mutter und zahlreiche weitere unmittelbare Holocaustopfer, mussten von den jüdischen Organisationen, die die geleisteten Entschädigungsgelder “verwalteten” (Milliardenbeträge wohlgemerkt) diese einfordern und einklagen. Sie mussten oft bis zum Lebensende, um die ihnen nachweislich zustehenden (und von Banken, Industrie und der BRD ja geleisteten) Gelder kämpfen. Ausgerechnet “jüdische” Organisationen verweigerten eine rasche und unbürokratische Auszahlung für seit Jahren anerkannte Opfer. So verstarben dann viele Opfer im jahrelangen juristischen Kampf mit eben diesen Organisationen. Die Gelder wurden (obwohl zweckgebunden) für andere “Projekte” dieser Organisationen verwendet.
Um diesen Skandal geht es in dem Buch, alle Behauptungen werden bis ins Kleinste sachlich belegt (184 Seiten Inhalt, 55 Seiten Belege und Nachweise). Die Opfer des Holocaust werden für heutige politische Zwecke missbraucht.
Diese Aussage ist der Grund für den Hass der “Antideutschen” auf diesen, ausgerechnet jüdischen, Professor für Politikwissenschaft. Auftrittsverbote und Absagen geplanter Auftritte (zwecks fachlicher Debatten und Diskussionen) wurden in Deutschland durch deutsche “Antisemitismusjäger” erfolgreich durchgeführt. Redeverbot für Juden (die “das falsche” sagen), mal von links. Die RLS der LINKEN lässt grüßen.
Zur Erinnerung für die Rosa Luxemburg Stiftung, sei auf deren “Schirmherrin” hingewiesen. „Freiheit ist immer nur die Freiheit der Andersdenkenden“ – also derjenigen, die anders denken als Wassermann, Pau, Kipping, Gysi, Broder und Co. ↩ - Die Wahrheit – Der ewige Israeli, Philip Meinhold, taz.de 15.12.2012 ↩
- Martin Wassermann argumentiert auf Reflexion-Blog mit typisch antideutsche Phrasen gegen die Freidenker. Auch der Autor Udo Pfeiffer ist Mitglied des Freidenker Verbandes e.V. (NRW) ↩
- Martin Wassermann auf Reflexion-Blog. “Antideutsche” Aufklärung über die Band Die Bandbreite aus Duisburg. ↩
- Grundsatzerklärung, BAK Shalom ↩
- Querfrontstrategie? Die Problematik der Band Die Bandbreite, Philipp Keikert, SJD – Die Falken, LV Rheinland Pfalz. Bericht (PDF) 03.2012 ↩
- Schriftliche Stellungnahme der Bandbreite an die Falken, (PDF) 10.2012
Imperiale Propaganda und Gewalt gegen Individuen – NATO-Desinformanten greifen gezielt die soziale Existenz von Demokraten an – der jüngste Fall: die bandbreite und die Falken, 30.10.2012 ↩ - Videos der Bandbreite auf Youtube ↩
- Deadline für Indymedia Deutschland, Telepolis 16.11.2012 ↩
- siehe (15.) ↩
- Die Diskussion zur Ausladung der Bandbreite beim CSD, Die Bandbreite 16.11.2012 ↩
- Distanzierung von den Songs „Eingelocht“ und „Miesmuschel“, Die Bandbreite 16.12.2012 ↩
- Historische Forschung: Zum Umgang mit der „Geheimakte Heß“, 10.12.2011 ↩
- Interview von Prof. Dr. Michael Vogt mit Marcel Wojnarowicz über Die Bandbreite, Alpenparlament.tv 23.09.2012 ↩
- siehe (17.) Am Ende des Artikels ist der Hinweis auf die Gegendarstellungen. Hier findet sich besagter Kommentar und Verweise auf den Artikel bei Ruhrbarone.de mit dem Link zum rechtsextremen Dr. Axel Stoll, zu dem der Bandbreite und vor allen ihren Fans, geistige Nähe unterstellt wurde.
Drei Beispiele von Dr. Axel Stoll: 1. „Der Fernseher ist der Elektrojude“, 2. „Die Nazis sind im 2. WK schon zum Mond geflogen“, 3. „Auf dem Mond leben die Mondmenschen in Höhlen versteckt. Diese sprechen aber kein Englisch, nur Reichsdeutsch“. ↩ - Anzeige wegen Volksverhetzung – Xavier Naidoo verstört mit satanischen Versen, Stern.de 14.11.2012
Interessant ist, wie armselig zu dem Thema von Stern-Online recherchiert und berichtet wurde. Hierfür scheint kein Budget und Personal vorhanden. Keine vernünftigen Nachfragen, kein kritisches prüfen und nachhaken. Welche Liedteile stellen konkret welche Straftat dar, beispielsweise. Keine leise Kritik, warum die Kunst hier juristisch (durch Verbote) beschnitten werden muss. Der Bericht impliziert, hier könnte was dran sein – ohne vernünftige Fakten zu liefern. Kampagnenjournalismus halt. ↩ - Höllenleben – der Kampf der Opfer. Ritueller Missbrauch in Deutschland, Liz Wieskerstrauch, ARD 2001 ↩
- NRW-LINKE. Liebesentzug für die Bandbreite, Matthias Niewendick, Ruhrbarone.de 19.11.2012
Die Kommentare der Sympathisanten von Niewendicks und Laurins Sticheleien gegen Die Bandbreite offenbaren das intellektuelle Niveau der Debatte, Autoren und pseudolinken Anhängerschar. Zur Bewertung der Gegenpositionen sehr Erkenntnisreich. ↩ - Deutscher Freidenkerverband e.V. ↩
- siehe (1.) – Über 30 Netzwerkkontakte kann alleine diese Duisburger Zelle aufweisen. ↩
- „Meinungsmache – Wie Wirtschaft, Politik und Medien uns das Denken abgewöhnen wollen“, Albrecht Müller, Droemer Verlag, München 2009 ↩
- siehe (27.) S. 40 ↩
- siehe (27.) S. 145 – 180 ↩
- siehe (27.) S. 256 ↩
- Die Geschichte des syrischen Helden Amir Abu Dschafar, Udo Pfeiffer, Die Rote Fahne 04.01.2013 ↩
- siehe (27.) S. 258 – 261 ↩
- Siehe in Teil 2. „Sternstunden der Philosophie. Interview von Barbara Bleich mit Noam Chomsky“ ↩
- „Apokalypse Jetzt! Washingtons geheime Geopolitik“, F. William Engdahl, 2007. S. 268 ↩
- siehe (33.) S. 270 – 278 ↩
- Deckname Artischocke – Die geheimen Menschenversuche der CIA, Egmont R. Koch und Michael Wech, ARD 2002
MK ULTRA – Bewusstseinskontrolle, RTL – Welt der Wunder, 2009 ↩ - Jahresbericht 2011/2012 der DGAP e.V., (PDF)
Hierin finden sich Mitglieder der Parteien und Privatwirtschaft. Weiterhin Spender, die Aktivitäten und Zielsetzung.
dgap.org/de ↩ - „Es klebt Blut an Euren Händen: Die geheimen Machenschaften der Öl-Multis“, F. William Engdahl, Finanz-Buch-Verlag, 08.2012, S. 28 ↩
- „Mit der Ölwaffe zur Weltmacht. Der Weg zur neuen Weltordnung“, F. William Engdahl, 2006, S. 295 – 321 ↩
- siehe (36.) ↩
- siehe (36.) ↩
- siehe (36.) ↩
- siehe (27.) ↩