U N-Beobachter in Syrien haben das Bestehen von terroristischen Gruppen im Land festgestellt, die den Prozess einer friedlichen Regelung zwischen der Regierung und der Opposition behindern, meldet Xinhua unter Hinweis auf Herve Ladsous, UN-Vizegeneralsekretär für Friedensoperationen.
„Wir wissen, dass es eine dritte Seite des Konflikts gibt. Es geht um terroristische Gruppen, die versuchen, Nutzen für sich zu ziehen…
Wir müssen dies als eine Erscheinung innerhalb Syriens, zwischen den Syrern, verzeichnen“, sagte Ladsous auf einer Pressekonferenz in Damaskus.
Zuvor hatte Syriens Präsident Baschar al-Assad bekannt gegeben, dass den extremistischen Gruppierungen in Syrien ausländische Söldner angehören, von denen einige Mitglieder der Al-Qaida seien.
Der UN-Vizegeneralsekretär fügte hinzu, dass sich derzeit in Syrien 270 Beobachter befinden, die in sechs Städten arbeiten. Seinen Worten nach werden in Kürze Beobachter in vier weiteren Städten eintreffen.
In Syrien dauern Unruhen seit März 2011 an. Täglich werden Tote gemeldet, sowohl Zivilisten als auch Angehörige der Sicherheitskräfte. Die syrischen Behörden sprechen von mehr als 2.000 Toten unter den Soldaten und Sicherheitskräften, gegen die gut bewaffnete, vom Ausland ausgerüstete Söldner operieren.
Russland und China hatten am 04. Februar im UN-Sicherheitsrat gegen den NATO-Resolutionsentwurf zu Syrien ihr Veto eingelegt. Dies war bereits der zweite Resolutionsentwurf, der einen imperialen Krieg gegen Syrien ermöglichen sollte und dessen Annahme von Russland und China konsequenter Weise verhindert wurde.
Moskau und Beijing äusserten die Befürchtung, dass sich in Syrien das “libysche Szenario” der Gewaltanwendung von aussen wiederholen könnte.
Derzeit gilt in Syrien im Rahmen des Plans des Sondergesandten der UNO und der Arabischen Liga für die Regelung der Situation in Syrien, Kofi Annan, das Abkommen über eine Waffenruhe.
Die erste Gruppe der UN-Beobachter traf am 15. April in Syrien ein, die das Abkommen kontrollieren. Der UNO-Sicherheitsrat billigte am 21. April einstimmig die Entsendung von 300 Beobachtern für die Kontrolle über die Einhaltung des Waffenstillstandes.
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