Tote bei Anschlägen in Dagestan

Im Nordkaukasus streben Islamisten nach einem von Moskau unabhängigen Emirat

- von Presseticker  -

B ei einem doppelten Selbstmordanschlag mit Autobomben sind in Machatschkala in der russischen Konfliktregion Nordkaukasus nach Angaben des Zivilschitzministeriums mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Andere Quellen berichten von bis zu 20 Todesopfern.

Etwa 90 weitere Menschen seien durch die mit Nägeln gefüllten Sprengkörper mit einer Wucht von je 50 Kilogramm TNT verletzt worden, berichtete ein Sprecher des Ministeriums.
Die Behörden haben Ermittlungen über die Hintergründe der Anschläge aufgenommen.

Tote bei Anschlägen in Dagestan

Russlands Innenminister Raschid Nurgalijew beriet per Videoschaltung mit den Behörden in Dagestan über die Lage. Die Bomben waren im Abstand von etwa 20 Minuten in der Nähe eines Polizeipostens detoniert.

Im Nordkaukasus streben Islamisten nach einem von Moskau unabhängigen Emirat. Jedes Jahr sterben bei Gewaltexzessen in der Konfliktregion, zu dem auch das einstige Kriegsgebiet Tschetschenien gehört, hunderte Menschen.

Mutmaßliche Drahtzieher identifiziert

Nach dem Doppelanschlag in der russischen Kaukasus-Republik Dagestan sind die Ermittler den mutmaßlichen Drahtziehern auf die Spur gekommen.

Wie die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti aus dem Operativstab in Dagestan erfuhr, stehen vier junge Männer im Alter zwischen 24 und 28 Jahren in dem Verdacht, die Terroristen, die am Donnerstagabend 13 Menschen getötet und rund 100 weitere verletzt haben, angeworben zu haben.

Ein Selbstmordterrorist hatte sich am späten Donnerstagabend an einem Polizeiposten in der dagestanischen Hauptstadt Machatschkala in die Luft gesprengt. Die Explosion verursachte einen Brand am Polizeiposten und auf dem anliegenden Territorium.

Kurz darauf detonierte ein zweiter Sprengsatz, der sich vermutlich in einem in der Nähe des Polizeipostens geparkten Wagen befand. Bei den beiden Anschlägen kamen 13 Menschen ums Leben, mehr als 100 weitere erlitten Verletzungen.

RF/RIA Novosti/euronews

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