B ei zwei Explosionen in Syrien sind dutzende Menschen getötet oder verletzt worden. Die fast zeitgleichen Sprengstoffanschläge ereigneten sich im Süden der Haupstadt Damaskus in einem Viertel, in dem sich Militäreinrichtungen befinden.
Das syrische Fernsehen machte Terroristen für die Tat verantwortlich.
Sie sorgten für Chaos auf einer stark befahrenen Schnellstrasse, zum Zeitpunkt, als viele Syrer auf dem Weg zur Arbeit waren.
Zahlreiche Fahrzeuge und Gebäude wurden beschädigt. Die Explosion riss einen tiefen Krater in die Strasse.
Erst am Vortag hatte es einen Bombenanschlag auf die UN-Beobachter in Syrien gegeben, welche die brüchige Waffenruhe – seit vier Wochen in Kraft – überwachen sollen.
Bei den heutigen Terroranschlägen sind mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen und 170 weitere verletzt worden, meldet Reuters unter Berufung auf das staatliche syrische Fernsehen.
Die meisten Opfer sind Zivilisten.
In Syrien dauern Unruhen seit März 2011 an. Täglich werden Tote gemeldet, sowohl Zivilisten als auch Angehörige der Sicherheitskräfte. Die syrischen Behörden sprechen von mehr als 2.000 Toten unter den Soldaten und Sicherheitskräften, gegen die gut bewaffnete, vom Ausland ausgerüstete Söldner operieren.
Russland und China hatten am 04. Februar im UN-Sicherheitsrat gegen den NATO-Resolutionsentwurf zu Syrien ihr Veto eingelegt. Dies war bereits der zweite Resolutionsentwurf, der einen imperialen Krieg gegen Syrien ermöglichen sollte und dessen Annahme von Russland und China konsequenter Weise verhindert wurde.
Moskau und Beijing äusserten die Befürchtung, dass sich in Syrien das “libysche Szenario” der Gewaltanwendung von aussen wiederholen könnte.
Derzeit gilt in Syrien im Rahmen des Plans des Sondergesandten der UNO und der Arabischen Liga für die Regelung der Situation in Syrien, Kofi Annan, das Abkommen über eine Waffenruhe.
Die erste Gruppe der UN-Beobachter traf am 15. April in Syrien ein, die das Abkommen kontrollieren. Der UNO-Sicherheitsrat billigte am 21. April einstimmig die Entsendung von 300 Beobachtern für die Kontrolle über die Einhaltung des Waffenstillstandes.
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