Über 700 Terroristen aus von der NATO ausgerüsteten Söldnerbanden in Syrien haben in den letzten Tagen freiwillig ihre Waffen niedergelegt und sich den Behörden gestellt. Das meldet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Berufung auf informierte Quellen in Syrien.
„Die meisten davon, etwa 250 militante Kämpfer, sind aus Hama, sowie aus dem Raum von Damaskus und Idlib, jeweils rund 230“, so die Quelle.
Ferner verlautet aus den Quellen, die vereinbarte Waffenruhe, die nach Vermittlung durch Russland und der UNO ab dem 12. April in Kraft getreten war, sei von bewaffneten NATO-Söldnern rund 1.300 Mal gebrochen worden.
Die jüngsten Verbrechen der militanten Gruppen seien Massaker in den Orten Arbin in der Provinz Damaskus und Turkuman-Barih in der Provinz Aleppo, hiess es.
Bei terroristischen Aktionen wurden Menschen in der Stadt Hama, in Umland von Damaskus sowie in den Provinzen Deir ez-Zor und Aleppo getötet.
Mitte April war das erste UNO-Beobachterteam in Syrien eingetroffen. Die UN-Mission soll den Waffenstillstand gemäß dem Regelungspan von Kofi Annan, Syrien-Sonderbeauftragter von UNO und Arabischer Liga, überwachen. Am 21. April beschloss der UN-Sicherheitsrat, das Team bis auf 300 Beobachter zu erweitern.
Unterdessen hat die libanesische Marine vor der Küste Libanons ein mit Waffen beladenes Schiff gestellt. Der Transport war höchstwahrscheinlich für die NATO-Söldner in Syrien bestimmt, die seit mehr als einem Jahr gegen die Regierung unter Präsident Baschar al-Assad kämpfen.
Der Frachter Lutfallah II2, der unter der Flagge von Sierra Leone unterwegs war, sei vor der nordlibanesischen Küste gestoppt worden, melden libanesische Sicherheitskreise.
Bei der Durchsuchung seien drei Container mit Raketenanlagen, Maschinengewehren, Artilleriemunition und Sprengstoff beschlagnahmt worden. Die Besatzung werde vom militärischen Aufklärungsdienst des Libanon vernommen.
Laut Medienberichten war der Transport auf dem Weg aus Ägypten in den nordlibanesischen Hafen Tripoli, der nur 50 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt liegt. Zuvor hatte die Regierung in Damaskus bereits mehrmals bekannt gegeben, die syrischen Rebellen würden über das libanesische Territorium mit Waffen versorgt.
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