Z ahlreiche Palästinenser, darunter auch der bekannte Politiker Mustafa Barghouti, der am Qalandya-Checkpoint in Ramallah durch ein Tränengasgeschoss am Kopf getroffen wurde, sind bei Strassenschlachten mit zionistischen Truppen am heutigen Tag des Bodens verletzt worden.
Am Tag des Bodens gedenkt Palästina der massiven Landenteignungen im Jahr 1976 für den Bau zionistischer Siedlungen. Bei der Auflösung der Protestaktionen und bei Zusammenstößen mit den dort lebenden Palästinensern hatten zionistische (israelische) Truppen seinerzeit sechs Menschen getötet, 96 weitere verletzt und über 300 festgenommen.
Die Kommandos der zionistischen Besatzer griffen heute die palästinensische Bevölkerung u.a. bei Kalandia zwischen der palästinensischen Hauptstadt Jerusalem und Ramallah, dem Verwaltungszentrum des Westjordanlandes, an.
Hunderttausende demonstrierten heute in Palästina und den angrenzenden Ländern anlässlich des Globalen Marsches nach Jerusalem und zum Tag des Bodens. Rund 100.000 Menschen nahmen an einer Kundgebung an der israelisch-jordanischen Grenze teil.
In Libanon versammelten sich tausende Menschen in Sichtweite zu Jerusalem, obwohl die palästinensischen Flüchtlingslager abgesperrt blieben und sich deshalb unzählige Palästinenser nicht beteiligen konnten.
In der Westbank versammelten sich Tausende an den Checkpoints nach Jerusalem. Hier kam es zu Auseinandersetzungen, weil das zionistische Regime den Zugang nach Jerusalem abgeriegelt hatte.
Bereits im Vorfeld hatte das zionistische Regime die Auseinandersetzung um den Globalen Marsch nach Jerusalem eskaliert. Obwohl die Organisatoren von Beginn an einen absolut friedlichen Verlauf bekräftigt hatten, wurde der Marsch als „international organisierter Sturm auf die Grenzen des Staates Israel“ diffamiert.
Proteste fanden ausserdem in weiteren Ländern statt, darunter Marokko, Mauretanien, Algerien, Tunesien, Malaysia, Indonesien, Indien und Pakistan.
Auch in Europa fanden Kundgebung und Demonstrationen statt, darunter in Berlin, Wien, Hamburg, Stuttgart, München, Köln, Bonn, Heidelberg, Aschaffenburg, Bern und London.
Zentrales Anliegen des Globalen Marsches nach Jerusalem ist der Status von Jerusalem. Die historische Stadt ist aus politischen, kulturellen und religiösen Gründen für das palästinensische Volk und die Menschheit als ganzes von herausragender Bedeutung.
Der Globale Marsch nach Jerusalem richtet sich gegen die zionistische Politik des Landraubs, die darauf abzielt, die demographischen und geographischen Verhältnisse zu verändern. Er richtet sich gegen die anhaltenden Versuche, die Apartheid-Mauer aufzurichten, um so palästinensisches Land zu enteignen, es zu besetzen und die schrumpfenden palästinensischen Enklaven voneinander zu isolieren.
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