Demokratiebewegung in Saudi-Arabien

Wien: Vortrag und Diskussion mit Dr. Fouad Ibrahim

- von Presseticker  -

V ortrag und Diskussion mit dem Oppositionellen Dr. Fouad Ibrahim, Chefredakteur von Saudi Affairs Freitag, 23. März, 19.00 Uhr, im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum (OKAZ).

Auch in Saudi-Arabien gehen die Menschen für demokratische und Menschenrechte auf die Strassen Trotz der (Selbst?)-zensur der Medien kommen wiederholt Nachrichten über Protestaktionen in mehreren Orten des saudischen Reiches.

Besonders im erdölreichen Osten des Landes toben die Massenproteste der schiitischen lokalen Mehrheit, die zusätzlich zur allgemeinen staatlichen Repression unter konfessioneller Diskriminierung leidet.

Demokratiebewegung in Saudi-Arabien

Demokratiebewegung in Saudi-Arabien

Im Staat, der sich über den wahabitischen Islam definiert, fühlt sich der grösste Teil der Bevölkerung entfremdet und marginalisiert Schiiten, Sufis und auch sunnitische Richtungen leiden nicht nur unter religiöser Verfolgung, sondern auch unter politischer, akademischer und wirtschaftlicher Diskriminierung.

Unfähig, über die lokalen Loyalitäten im Zentrum der Halbinsel hinaus eine „saudische“ Identität zu schaffen, geschweige denn einen Rechtsstaat und demokratische Institutionen, versucht der saudische Staat die innere Krise zu exportieren.

Unter dem Diskurs der Saudis, über anti-schiitische Hetze eine sunnitische Allianz gegen den Iran zu bilden, leidet am stärksten der schiitische Teil der Bevölkerung.
Während die saudischen Sicherheitskräfte die Proteste im eigenen Land und im benachbarten Bahrain unterdrücken, wollen die Sauds die Demokratie nach Syrien exportieren.

Im Rahmen der Vortragsserie „Arabischer Frühling“ im Österreischisch-Arabischen Kulturzentrum (OKAZ) spricht Dr. Fouad Ibrahim über die Demokratiebewegung in Saudi-Arabien, insbesondere im östlichen Teil des Landes.

Dr. Fouad Ibrahim ist 1960 in der Ostregion Saudi Arabiens geboren. Er absolvierte sein Magisterstudium in Religionswissenschaften sowie sein Doktorat in Orient- und Nahoststudien an der Fakultät für Orientalische und Afrikanischen Studien der Universität London.

Im Londoner Exil fungierte Dr. Ibrahim als Chefredakteur und Herausgeber mehrerer oppositioneller Zeitschriften, darunter Saudi Affairs (2003 -2004).
Derzeit ist er Redakteur verschiedener elektronischer Zeitschriften.

Ibrahim hat mehrere Publikationen zu den Themen Schiitismus, politischer Islam und zur Situation der Schiiten in Saudi-Arabien veröffentlicht. Er gilt als Modernisierer und ist für seine Aufrufe zum islamischen interkonfessionellen Dialog bekannt.

In englischer Sprache sind folgende Publikationen erschienen:

Buch:
The Shi’is of Saudi Arabia (2006)

Artikel:
Al-Shahada: A Centre of Shi’i System of Belief, in (Dying for Faith)
The Shi’ite Movement in Saudi Arabia, a paper presented at a conference held in Menton, France by Political Science Department, Sciences Po and Princeton, 6-8 June 2008

Eine gemeinsame Veranstaltung des Islamischen Bildungs- und Kulturzentrums (IBIKUZ) und des Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum (OKAZ)

Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum (OKAZ)
Freitag, 23. März 2012, 19.00 – 22.00 Uhr
Gusshausstr. 14/3
1040 Wien

RF/AIK

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