D ie Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat die libyschen NATO-Kollaborationsbehörden aufgefordert, den Mord an einem libyschen Diplomaten zu untersuchen, der als Botschafter Libyens in Frankreich gearbeitet hatte, heisst es in einer Presseerklärung.
Der Diplomat Omar Brebesh war einen Tag nach seiner Verschleppung durch NATO-Söldner des sog. “Nationalen Übergangsrates” am 19. Januar 2012 in der Nähe der Stadt Sintan zu Tode gekommen.
Laut den ersten Obduktionsergebnissen starb der libysche Diplomat einen gewaltsamen Tod als Folge von Folterungen. HRW-Vertretern liegen Photos von Brebeshs Leiche vor, die zahlreiche Verletzungen aufweist.
An den Fingern bspw. sind keine Fingernägel mehr zu sehen.
Laut einem Bericht von Behörden in Tripolis ist Brebesh an den Folgen von Folterungen gestorben, die ein Täter beging, welcher ein Geständnis dazu abgeliefert habe.
„Folterungen und Morde an Festgenommenen werden bedauerlicherweise weiterhin von einigen Vertretern der Aufständischen praktiziert“, erklärte Sarah Leah Whitson, die die Nahost- und Afrika-Abteilung von HRW leitet. Sie rief die Behörden zu einer „unabhängigen und schnellen“ Aufklärung des Falls auf.
Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, hatte letzte Woche ebenfalls die Kollaborationsbehörden kritisiert und behauptet, dass derzeit tausende Menschen, die verdächtigt werden, auf der Seite des libyschen Widerstandes gekämpft zu haben, in Lagern ohne Urteil und unter lebensgefährlichen Bedingungen festgehalten werden.
Das sog. “Justizministerium” der NATO-Kollaborationsbehörden gab bekannt, es wolle die Berichte über Folterungen von Gefangenen in den Lagern prüfen.
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