D ie englischsprachige Version von Wikipedia ist für 24 Stunden abgeschaltet worden. Damit protestieren die Macher des Internetlexikons gegen ein US-Gesetzesvorhaben, das zum Schutz von Urheberrechten auch Netzsperren vorsieht. Andere nichtenglische Wikipedia-Ausgaben solidarisierten sich zum Beispiel durch Spruchbänder mit den Kollegen in den USA und mit deren Anliegen.
Für Lance Ulanoff vom Online-Portal Mashable ist das Gesetzesvorhaben ein Unding. Er sagte: “Diese Gesetze sind wirklich drakonisch. Damit kann man dann im Grunde tun, was man will, wenn man merkt, dass eine Webseite etwa urheberrechtliche geschützte Inhalte nutzt. Sie können diese Seite dann blockieren und vom Netz nehmen.”
Es geht um zwei Gesetzesinitiativen, die von Republikanern und Demokraten im Kongress eingebracht wurden und deretwegen Kritiker eine Zensur im Netz fürchten. Auch der US-Regierung unter dem Demokraten Barack Obama nicht wohl dabei.
Jay Carney, der Sprecher des Weißen Hauses sagte: “Wir werden keine Gesetzesvorhaben unterstützen, die die Rede- und Meinungsfreiheit einschränken, die Sicherheitsrisiken im Internet erhöhen oder die das dynamische, innovative globale Internet schwächen. Diesen ausgewogenen Ansatz müssen wir bei den Beratungen zu dem Thema verfolgen.”
Neben mehreren Wikipedia-Ausgaben schlossen sich auch weitere Seiten dem Protest an. Mit Abschaltung und Sichtsperren wollen sie so die Debatte im die Freiheit im Netz wieder in Gang bringen.
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