A uch für das Jahr 2011 wurde wieder das “Unwort des Jahres” gekürt: Es ist der umgangssprachliche Ausdruck “Döner-Morde”. Dieses Unwort wurde durch die Juri am häufigsten für den Negativpreis nominiert.
Der Begriff wird heute durch imperiale Medien und Propaganda in Zusammenhang mit der angeblichen Existenz einer “Zwickauer Neonazi-Zelle” unter dem Namen “NSU” (Nationalsozialistischer Untergrund) verwendet. Der Mainstream kritisiert unterdessen, dass dieses Unwort „die Verbrechen der Neonazi-Terroristen verharmlose“.
„Mit der sachlich unangemessenen, folkloristisch-stereotypen Etikettierung einer rechts-terroristischen Mordserie würden ganze Bevölkerungsgruppen ausgegrenzt und die Opfer selbst in höchstem Maße diskriminiert, indem sie aufgrund ihrer Herkunft auf ein Imbissgericht reduziert werden“, befand die Jury.
Ursprünglich entstand diese Bezeichnung allerdings in Polizeikreisen, als die staatlichen Organe noch davon ausgingen, dass die Mordserie an Türken und einem Griechen einen rein kriminellen Hintergrund ohne Neonazi-Bezug hat.
Die Existenz der Terror-Gruppe NSU und die offizielle Darstellung der Abläufe werden durch die kritische Öffentlichkeit in Frage gestellt.
Stattdessen spricht die unabhängige Presse vom NSU als “Nato Secret Underground” und verweist auf die Widersprüche und Verwicklungen deutscher und NATO-Geheimdienste.
Zum Unwort des Jahres 2010 war “alternativlos” gewählt worden, 2009 “betriebsratsverseucht” und 2008 “notleidende Banken”.
Neben der unabhängigen, sprachkritischen Jury wählt die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS/Wiesbaden) auch das “Wort des Jahres”. Für 2011 ist dies der Zeitgeistbegriff “Stresstest”.
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