P rotest beim öffentlich-rechtlichen österreichischen Rundfunk ORF. Insgesamt 55 teils namhafte ORF-Journalisten tauchen in einem selbstgedrehten Protest-Video auf, das bei Youtube hochgeladen wurde.
Ihr Unmut richtet sich vor allem gegen ihn, gegen Alexander Wrabetz, den Intendanten der Sendeanstalt. Wrabetz, so sagen die Journalisten, solle auf Druck aus der Politik, konkret der sozialdemokratischen SPÖ, den 25-jährigen Journalisten-Spross Nikolaus Pelinka zu seinem Büroleiter ernennen.
Die Redakteure sehen darin eine zu grosse Einmischung der Politik in die Postenverteilung im Sender. Pelinka gilt als Wunschkandidat von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), er war zuvor unter anderem Sprecher einer SPÖ-Ministerin.
Nicht nur aus den Reihen der ORF-Mitarbeiter selbst kommt Kritik. Auch die österreichische Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek hat sich zu Wort gemeldet. Sie sieht in der geplanten Ernennung des von ihr wahlweise als “Kinderkönig”, beziehungsweise “kleiner König Niko” titulierten Pelinka das Ende der Sozialdemokratie in Österreich.