D eutschlands Bundespräsident Christian Wulff (CDU) steht auch nach seinem Fernsehauftritt weiter in der Kritik. Das Presseecho war überwiegend negativ, der Auftritt sei eines Präsidenten unwürdig gewesen, schrieb etwa die Financial Times Deutschland, und auch die Öffentlichkeit konnte Wulff mit dem Auftritt kaum für sich gewinnen.
Eine Frau meinte: “Für mich war das zu wenig, was er gesagt hat, er sagt das, was er will, und nicht das, was gefragt wird.” Eine weitere Passantin meint: “Der muss weg, das ist ganz eindeutig. Ich kann das überhaupt nicht verstehen, dass man den da immer wieder was zusammenlügen lässt von morgens bis abends.”
Nur wenig milder fällt das Urteil einer weiteren Frau aus, die sagte: “Vor den Weihnachtsfeiertagen fand ich es ein bisschen übertrieben, weil es doch Privatsache ist. Aber so, wie er sich verhalten hat, ist er vielleicht nicht so ein Vorbild, wie wir es uns wünschen als Bundespräsidenten.”
Nur einer brachte Verständnis auf: “Meine Meinung ist, dass Herr Wulff – wie er auch betonte – das Anrecht auf ein privates Leben hat, das schließt auch private Kredite ein. Und ich denke, wenn die Schar der Journalisten auf einen zustürzt, dann findet sich immer irgendwo eine Lücke, in die man schneiden kann.”
Laut einer aktuellen Umfrage sprechen sich zur Zeit mehr als die Hälfte der Befragten für einen Rücktritt Wulffs aus.
mehr Nachrichten zum Thema
→ Wulff bleibt – Verhalten sei „nicht richtig, aber rechtens“, 04.01.2012
→ Wütender Wulff drohte Bildzeitung, 02.01.2012