R ussland plant einen regulären Austausch von Daten zu Cyberbedrohungen in nationalen Netzen. Das teilte Caitlin Hayden, stellvertretende Sprecherin des Rates für die nationale Sicherheit der USA, am Samstag in Washington mit.
Die Prozedur beinhaltet einen regulären Austausch von Informationen über gegenseitige technische Gefahren sowie die Schaffung eines Mechanismus ständiger Kontakte mit dem Ziel, Krisensituationen zu vermeiden und das Niveau des Vertrauens zu erhöhen.
Russland und die USA hätten bereits gemeinsame Anti-Krisen-Mechanismen und einen entsprechenden Heißen Draht. Dazu zählte Hayden unter anderem das Zentrum für die Reduzierung nuklearer Gefahren.
Aber ein Cyber-Zentrum entstehe zum ersten Mal. Die Sprecherin nannte kein Datum, an dem das Zentrum seine Tätigkeit aufnimmt, und verweigerte jegliche andere Details.
“Die Diskussionen werden auf der diplomatischen Ebene geführt”, sagte sie.
Im vergangenen November hatte US-Vizepräsident Joe Biden erklärt, dass die USA und Russland Probleme der Neutralisierung von Gefahren im Cyberraum erörtern. Zu diesem Zweck würden Kapazitäten und Kommunikationskanäle der Zentren für die Reduzierung nuklearer Gefahren in Moskau und Washington genutzt.
Zuvor hatten Vertreter der US-Aufklärung mehrmals darauf hingewiesen, dass sich Russland und China “nach wie vor aggressiv im Cyberraum verhalten und die USA gefährden”.