R ussland will in der UNO eine umfassende Ermittlung zum Tod von Zivilisten in Libyen durch NATO-Bomben fordern, meldet Reuters.
„Die NATO bezieht leider eine rein propagandistische Stellung, indem sie behauptet, dass es keine zivilen Opfer in Libyen gibt. Erstens ist das absolut unwahrscheinlich und zweitens unwahr“, erklärte der russische UN-Botschafter Vitali Tschurkin.
Tschurkin wolle am Donnerstag diese Frage vor dem Weltgremium thematisieren. Der russische Diplomat kritisierte auch UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, der am 14. Dezember den NATO-Einsatz in Libyen als „dem UN-Mandat entsprechend“ gerechtfertigt hatte.
„Wir erwarten, dass das Sekretariat der UNO mit mehr Umsicht die wichtigen Fragen beurteilt, die in die Zuständigkeit des Sicherheitsrats gehören“, sagte Tschurkin.
Die NATO hatte von März bis Oktober Ziele in Libyen bombardiert, nach eigener Darstellung zum Schutz der libyschen Bevölkerung. Der Einsatz half den Rebellen beim Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi.
Nach der Beendigung des Einsatzes erklärte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, dem Bündnis lägen keine Angaben vor, dass die Luftangriffe zu Todesopfern unter der Zivilbevölkerung geführt haben. Laut westlichen Medien sind angeblich lediglich zwischen 40 und 70 Zivilisten durch NATO-Bomben ums Leben gekommen, Zahlen die ganz offensichtlich dem Reich der Kriegspropaganda entspringen.
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