D ie Regierungspartei Geeintes Russland von Ministerpräsident Wladimir Putin hat der Parlamentswahl massive Verluste hinnehmen müssen. Ersten offiziellen Ergebnissen zufolge kam sie auf fast 46 Prozent und wurde damit erenut stärkste Partei.
Das wäre viel weniger als noch bei der Wahl 2007, als der Partei 64,3 Prozent zugesprochen worden waren. Damit hätte die Putin-Partei ihre Zweidrittelmehrheit in der Staatsduma verloren und müsste auch um die absolute Mehrheit bangen.
Auch die Kommunisten kamen mit 20,7 Prozent wieder ins Parlament, die moderate Oppositionskraft Gerechtes Russland kam auf 13,3 Prozent und die Liberaldemokratische Partei des Ultranationalisten Wladimir Schirinowski auf 14,3 Prozent.
Die Wahlbeteiligung lag bei mehr als 60 Prozent, wie Wahlleiter Wladimir Tschurow sagte. In dem flächenmäßig größten Land der Erde mit neun Zeitzonen waren insgesamt etwa 110 Millionen Menschen zur Wahl der 450 Abgeordneten für die Staatsduma aufgerufen.
Zu der Abstimmung waren alle sieben in Russland registrierten Parteien zugelassen. Zahlreiche Oppositionsparteien hatten keine Partei-Registrierung erhalten und waren von der Wahl ausgeschlossen. Das Parlament wird nach einer Verfassungsänderung erstmals für fünf Jahre gewählt.