C hristen aus aller Welt haben sich zum Weihnachtsfest in Bethlehem versammelt. Sie erwarten dort die traditionelle Prozession unter Leitung des lateinischen Patriarchen Fuad Twal aus Jerusalem, die am Nachmittag hier ankommen soll.
Vor allem auf dem Mangerplatz drängten sich viele Gläubige vor der Geburtskirche. Hier, in der Grotte, soll Jesus nach christlicher Lesart geboren worden sein. Bethlehem liegt wenige Kilometer südlich von Jerusalem im Palästinensergebiet, ist aber durch eine Sperranlage von Israel getrennt.
Der Bürgermeister der Stadt, Victor Batarseh:
„Wir feiern diese Weihnacht in der Hoffnung, dass wir in naher Zukunft unser Recht auf Selbstbestimmung erhalten, unser Recht, unseren eigenen, demokratischen, säkularen palästinensischen Staat auf palästinensischem Land zu errichten.“
Am Nachmittag werden die Teilnehmer der Prozession an der Geburtskirche von örtlichen Würdenträgern in Empfang genommen. Anschließend singen Chöre aus aller Welt Weihnachtslieder auf dem Mangerplatz, der auch als Krippenplatz bezeichnet wird. Zum Höhepunkt der Feierlichkeiten zelebriert Twal in der katholischen Katharinenkirche, die unmittelbar neben der Geburtskirche liegt, die Mitternachtsmesse. Bereits am Abend hatten die Feiern begonnen.