R und 100.000 Menschen sind in Moskau für freie und faire Wahlen auf die Strasse gegangen. Solche Massenproteste hat die Hauptstadt seit dem Machtantritt von Wladimir Putin vor knapp zwölf Jahren nicht gesehen.
Es ist vor allem der Ärger über die vermuteten Wahlfälschungen Putins, der die Menschen demonstrieren lässt. Georgy Chkhatrishvili, ein bekannter russischer Schriftsteller alias Boris Akunin:
„So ein Moskau habe ich 20 Jahre nicht gesehen! Ehrlich gesagt, hätte ich nie gedacht, es wieder zu sehen. Heute ist ein wichtiger Tag in meinem … und wohl auch in eurem Leben, Ich danke euch!“
Die Opposition schimpft über die “schmutzigsten Wahlen” seit Sowjetzeiten. Tatsächlich gelingt es der zersplitterten Opposition diesmal, die Massen zu einen und zu mobilisieren. Sergej, ein Demonstrant:
„Es reicht uns einfach! Die selbstgerechte Art und Weise, wie “Einiges Russland” auf dem Parteitag den Machtwechsel von Medwedew zu Putin vollzogen hat, nun, das hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Der Ärger darüber kochte aber schon einige Jahre.“
Bürgerrechtler berichten unterdessen von massiven Einschüchterungsversuchen durch die Sicherheitskräfte. Eine Drohkulisse, so die Opposition, die es so erst seit Putin gebe.
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