Seminar: Die deutsche Orientpolitik vor und im Verlauf des ersten Weltkriegs

Palästinakomitee Stuttgart lädt ein

- von RF  -

D as zionistische Projekt ist in einer Zeit entstanden, als die europäischen Mächte verstärkt versuchten, Einfluss im arabischen Raum zu gewinnen.
Mit der deutschen Orientpolitik vor und während des Ersten Weltkrieg hat sich Gerd Münzner intensiv auseinander gesetzt.

Über seine Recherche-Ergebnisse wird er am Sonntag, 08. Juli, ab 11 Uhr im Clara-Zetkin-Waldheim in Stuttgart auf einem Seminar des Palästinakomitee Stuttgart berichten.

Das Seminar geht über die allgemeinpolitische Situation hinaus auch auf die besonders deutlichen Spuren ein, welche diese Zeit in der Region Stuttgart hinterlassen hat.
Die Veranstaltung wird bis ca. 18 Uhr dauern. Gerd Münzner, der auch die Stuttgarter Konferenz sowie mehrere Veranstaltungen des Palästinakomitee Stuttgart für youtube aufgenommen hat, hat seine Ergebnisse auch medial gut aufbereitet.

Wir freuen uns über die Gelegenheit, uns mit den historischen Wurzeln der heutigen politischen Situation auseinander setzen zu können.

Seminar
Sonntag 08.07.2012, 11 – 18 Uhr
Clara-Zetkin-Waldheim
Gorch-Fock-Str. 26
70619 Stuttgart-Sillenbuch

Mit folgenden Themen:

1. Der schwäbische Zionismus: ein Siedlungs- und Auswanderungsmodell

2. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs – die deutschen Orientalisten und ihre Wirkung:
Der deutsche Traum vom Orient – der Traum vom deutschen Orient

3. Die Nachrichtenstelle für den Orient und ihre Propagandaarbeit:
Der Feind meines Feindes ist mein Freund

4. Die ökonomische und militärische Penetration des Orients – der Orient als Karriere

5. Die heutigen Orientalisten, deren Analyse, Wirkungsweise und Auftraggeber

Referent: Gerd Münzner (Spezialist für die Geschichte der deutschen Orientpolitik)

Der Vortrag beschreibt die Entwicklung des politisch aktiven Orientalismus in Deutschland vor und während des ersten Weltkriegs. Anhand der Siedlungsgeschichte Palästinas wird ein lokaler Bezug zum christlichen Zionismus hergestellt.

Die Instrumentalisierung des „Islam“ wird anhand der sogenannten „Nachrichtenstelle für den Orient“ erläutert, ebenso die Entwicklung revolutionärer Nationalbewegungen und die Versuche des deutschen Kaiserreiches, diese für die eigenen Kriegsziele zu nutzen.

Im Zusammenhang damit steht auch die kurze Geschichte des Moscheebaus in Deutschland vor dem Hintergrund der Penetration des Orients anhand von wirtschaftlicher und geopolitischer Zielsetzungen.

Veranstalter: Palästinakomitee Stuttgart

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