P erfekte Augenblicke sind es, die der nordamerikanische Künstler Alex Katz in seinen Bildern festzuhalten versucht. Ob in seinen Landschaftsbildern oder seinen Portraits: Stets geht es darum, ein eindringliches Motiv, einen Moment der Schönheit festzuhalten.
Rund 170 Druckgrafiken, Gemälde und Cutouts des Künstlers sind zu sehen. Auf den rund 800 Quadratmetern der Ebene 6 bietet die Schau einen Überblick über zentrale Themen in Alex Katz’ Werk von 1965 bis zur Gegenwart.
Katz zählt zu den bedeutendsten nordamerikanischen Künstlern unserer Zeit. „Images are made of light“ – „Bilder sind aus Licht gemacht“, sagt Alex Katz. Besonders trifft dies auf seine Landschaftsbilder zu, die im Freien oder mit dem Blick aus dem Atelierfenster heraus entstehen.
Nur wenige Minuten, in denen das Licht perfekt ist, bleiben dem Künstler, um das besondere Spiel von Licht und Schatten oder das eigentümliche Leuchten der Farben im Bild festzuhalten.
In einem mehrschrittigen Prozess destilliert Katz aus diesen Ölskizzen grossformatige Gemälde. Diese Malereien wiederum dienen als Vorlagen für einen Grossteil seiner Druckgrafiken, wodurch Katz eine weitere Konzentration der Mittel erzielt.
Die Überführung des Momenthaften ins Zeitlose zeigt sich auch in den Portraits: Katz malt Menschen aus seinem sozialen Umfeld – Freunde oder Familienmitglieder – ohne jedoch die persönliche Verbundenheit mit ihnen in den Vordergrund zu stellen.
Im Gegenteil: Fast haftet diesen Bildern, die durch das Breitbandformat der Hollywoodfilme und die Bildboardtafeln der 1960er Jahre inspiriert sind, etwas Ikonenhaftes an.
Stets sind es zeitlos schöne Menschen, die uns Katz in seinen Bildern präsentiert.
Einen Einblick in die Arbeitsweise Alex Katz bieten die Filme „Five Hours“ von Vincent Katz und Vivien Bittencourt sowie „Alex Katz – What About Style?“ von Heinz Peter Schwerfel. Sie sind im Rahmen der Ausstellung zu sehen.
Der Katalog „Alex Katz Prints“ ist für 20 Euro im Museum erhältlich. Er wurde von Marietta Mautner Markhof und Klaus Albrecht Schröder, Albertina Wien herausgegeben und enthält Texte von Gunhild Bauer, Zdenek Felix, Marietta Mautner Markhof und Werner Spies.
Die Schau im Dortmunder U, Leonie-Reygers- Terrasse, ist dienstags und mittwochs von 11 bis 18 Uhr, donnerstags und freitags von 11 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.