B ei einer gewaltsamen Auflösung einer Großdemonstration in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind am Samstag 13 Menschen ums Leben gekommen. Bis zu 100.000 hatten am Samstag für einen Gerichtsprozess gegen Ex-Präsident Ali Abdullah Saleh demonstriert. Die Polizei eröffnete das Feuer, als sich die Demonstranten der Residenz von Saleh näherten.
Saleh selbst teilte am Samstag mit, er wolle “im Interesse politischer Umgestaltungen” in seinem Land in die USA reisen. Einen genauen Termin für diese Reise nannte er allerdings nicht.
Die Aktionen der Opposition dauern in Jemen seit dem Februar an. Laut westlichen Medien kamen dabei einige hundert Menschen ums Leben, tausende weitere wurden verletzt.
Ende November unterzeichnete Saleh in Riad einen vom Kooperationsrat der arabischen Golfstaaten konzipierten Vertrag über die Machtübergabe an die Opposition. Laut den Vertragsbedingungen bekam Jemens Ex-Präsident Saleh, der rund 33 Jahre regiert hatte, und seine Familienmitglieder eine Immunität gegen die strafrechtliche Verfolgung. Nach dem Rücktritt von Saleh dauerten die Unruhen allerdings an.