D ie Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist laut dem russischen Außenminister, Sergej Lawrow, verpflichtet, ihre Aufmerksamkeit auf die zugespitzte Situation im Kosovo zu konzentrieren.
“Die OSZE ist verpflichtet, die Situation im Kosovo, die sich infolge des Abrückens von der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates und der Nichteinhaltung des Prinzips des Neutralitätsstatus durch die im Kosovo präsenten internationalen Organisationen erneut zugespitzt hat, im Blickpunkt zu behalten”, sagte Sergej Lawrow am Dienstag in einer Sitzung des Außenministerrats der OSZE.
Die Situation im vorwiegend von Serben bevölkerten Norden des Kosovo hatte sich Mitte September verkompliziert. Ursache dafür war der einseitige Beschluss der Kosovo-Albaner, eigene Zollbeamte und Polizisten an den Grenzkontrollstellen Jarina und Brnjak an der Grenze zu Serbien einzusetzen. Ende Juli hatten die Kosovo-Behörden den Versuch unternommen, beide Grenzübergänge unter Einsatz von Sondereinheiten der Polizei zu besetzen. Die Kosovo-Serben begannen darauf aus Protest, in der Nähe der Grenze Barrikaden zu errichten.
Neben den Kosovo-Zöllnern und -Polizisten sind an der Grenze zurzeit EULEX- und KFOR-Vertreter präsent.
Belgrad und die Kosovo-Albaner vereinbarten während der jüngsten Verhandlungsrunde, die vom 30. November bis zum 2. Dezember stattfand, eine gemeinsame Kontrolle an der Grenze zwischen Serbien und der Provinz Kosovo.