B egleitet von Protesten hat das griechische Parlament das neue, durch die imperiale Institution EU (Europäische Union) diktierte, sog. Sparpaket der Regierung gebilligt.
Für das umstrittene Gesetz stimmten 153 von 293 anwesenden Abgeordneten. Zwei Abgeordnete der Regierungskoalition fehlten bei der Abstimmung, einer stimmte gegen die Entlassung von Kommunalpolizisten.
Wie aus Kreisen des Finanzministeriums verlautet, ist die Regierungskoalition zufrieden mit dem Ergebnis. Der Abstimmung waren eine heftige Debatte und Proteste vor dem Parlamentsgebäude vorausgegangen.
Seit Tagen demonstrierten zigtausende Menschen gegen die Entlassung von Beamten. Das Paket sieht die Überführung von 25.000 Beamten in eine Auffanggesellschaft vor.
„Mit einer einzigen Abstimmung haben sie hunderttausend Menschen ermordet. Mit ihrer Stimme haben sie uns ermordet“, schimpft ein Schulhausmeister.
„Alle Lehrer fühlen sich betrogen. Sie zerstören die Schulen und das ist erst der Anfang“, klagt der Vorsitzende des Lehrerbundes in Larissa.
Vor allem Lehrer und Bedienstete der Kommunen stehen ganz oben auf der Liste der Staatsbediensteten, die entlassen werden sollen.
Die grösste griechische Oppositionskraft, das linke Bündnis SYRIZA, sieht sich schon als kommende Regierung.
„Da ist ein Strom des ständigen Wandels, der nicht gestoppt werden kann. Die Tage der Regierung Samaras-Venizelos sind gezählt. Die Stunde der Linken bricht an“, glaubt der SYRIZA-Abgeordnete Panagiotis Lafazanis.
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