U mfragen belegen es: Jugendliche lesen vor allem Nachrichten, die ihre Freunde und andere über Internet bzw. “soziale Netzwerke” teilen. Bei den 16- bis 18-Jährigen hat das klassische Fernsehen als Nachrichtenquelle zunehmend ausgedient und ist heute weniger relevant als das Internet.
Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des IT-Branchenverbands Bitkom informieren sich fast zwei Drittel (63 Prozent) der 16- bis 18-Jährigen über soziale Netzwerke wie facebook, Google+ oder twitter.
„Soziale Netzwerke sind heute die wichtigste Plattform für den Austausch von aktuellen Informationen unter den Jugendlichen, indem sie Links zu Artikeln, Videos oder Photos untereinander teilen“, erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
54 Prozent der befragten Jugendlichen informieren sich direkt auf den Online-Seiten von Medien und Nachrichtenanbietern. Gut ein Fünftel (21 Prozent) nutzt Video- oder TV-Angebote im Internet, ebenso viele informieren sich in Foren oder Blogs, 16 Prozent per Webradio oder Podcasts.
Insgesamt ist das Internet für Jugendliche das wichtigste Medium, um aktuelle Nachrichten zu erhalten: 85 Prozent beziehen Nachrichten über das Tagesgeschehen im Netz. Demnach ist in dieser Altersgruppe das Internet als Informationsquelle bereits wichtiger als das Fernsehen, das 81 Prozent nutzen.
60 Prozent hören tagesaktuelle Nachrichten im Radio und 55 Prozent lesen gedruckte Zeitungen oder Zeitschriften.
Der Einstieg in die Nachrichtenwelt erfolgt zunächst über die klassischen Medien: Von den 10- bis 11-Jährigen informieren sich 76 Prozent im Fernsehen, 55 Prozent im Radio, 42 Prozent in Zeitungen oder Zeitschriften und nur 17 Prozent im Internet. Weitere 17 Prozent interessieren sich in dieser Altersgruppe gar nicht für das Tagesgeschehen.
Dieses Verhältnis ändert sich, sobald die Jugendlichen über eigene Computer und Kommunikationsgeräte verfügen.
Mit der zunehmenden Onlineerfahrung der Jugendlichen steigt die Bedeutung des Internets als Nachrichtenquelle. Bei den 12- bis 13-Jährigen nutzen dafür bereits 49 Prozent das Internet (TV 76 Prozent, Radio 57 Prozent) und bei den 14- bis 15-Jährigen 67 Prozent (TV 81 Prozent, Radio 54 Prozent).
Bei den älteren Jugendlichen ist das Internet wichtiger als Fernsehen, Hörfunk und Druckmedien.
siehe auch
→ Rote Fahne Vorreiterin in Mediengestaltung, 08.03.2013