D ie deutsche Sektion der IPPNW (Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung) forderte auf ihrem Jahrestreffen vom 11.-13. April 2014 in Dresden angesichts des bedrohlichen Machtkampfs um die politische, ökonomische und militärische Vorherrschaft in Osteuropa alle militärischen Drohgebärden zu beenden.
Stattdessen müsse die Suche nach einem politischem Ausgleich vorangetrieben werden. Dabei sollten die sozialen und kulturellen Ansprüche der betroffenen Bevölkerung sowie deren berechtigte Sicherheitsbedürfnisse berücksichtigt werden.
Gast des IPPNW-Jahrestreffens war Roman Dolgov von der russischen Sektion der IPPNW und Artic Sunrise-Aktivist, der letztes Jahr nach einer Protestaktion von Greenpeace in Russland inhaftiert war. Dolgov warb eindringlich für einen Dialog mit russischen Entscheidungsträgern.
Der Prozess nuklearer Abrüstung sei hochgefährdet, Abkommen und Verträge zur Zusammenarbeit zwischen EU und Russland zur nuklearen Sicherheit seien von dem Konflikt betroffen.
Die etwa 90 IPPNW-Delegierten forderten ausserdem alle deutschen Finanzinstitute auf, die Investition in Herstellerfirmen von Atomwaffenkomponenten oder –Trägersystemen zu unterlassen bzw. zu beenden.
Zu diesem Zweck beteiligt sich die IPPNW an der deutschen Kampagne „Atomwaffen – Ein Bombengeschäft“. Acht deutsche Finanzinstitute sind mit insgesamt knapp 7,6 Mrd. in die Finanzierung von Atomwaffenherstellern verstrickt.
Platz 2 nach der Deutschen Bank mit 3,6 Milliarden Euro belegt die Commerzbank, die über Beziehungen zu neun Atomwaffenherstellern im Umfang von ca. 1,8 Milliarden Euro verfügt.
Der Allianz-Versicherungskonzern, auf Platz 3, verwaltet selbst bzw. treuhänderisch Vermögenswerte an 12 Atomwaffenherstellern im Umfang von 1,1 Mrd. Euro.
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