V iele berühmte Bilder werden mit Dresden in Verbindung gebracht, darunter auch Der Weg der Roten Fahne. Das 30 mal 10 Meter grosse Wandbild an der Westseite der Fassade des Dresdener Kulturpalasts wurde 2001 als Kulturdenkmal ausgewiesen, 10 Jahre früher als das Gebäude selbst.
Das Mosaik-Wandbild wurde im Jahr 1969 von Gerhard Bondzin und der Arbeitsgemeinschaft der Hochschule für Bildende Künste Dresden geschaffen. Es besteht aus Farbglas auf Betonplatten, die elektrostatisch beschichtet wurden.
Die fünf bronzenen Haupteingangstüren am Gebäude schuf Gerd Jaeger 1969, sie stellen die Entwicklung Dresdens vom Fischerdorf zur Grosstadt dar.
Im Zuge der Sanierung des Kulturpalastes wurde das Gemälde auf seine Stabilität untersucht. Restauratoren haben kürzlich entschieden, dass die Haltbarkeit gewährleistet ist. Damit steht einer Sanierung und dem Erhalt des sozialistischen Wandbildes nichts im Wege.
Das Bild sollte eigentlich ein Robotron-Gebäude schmücken. Der Rat der Stadt wollte zu DDR-Zeiten, dass es die Veränderbarkeit der Welt verdeutlicht. Im Schulbuch Wandbilder in der Deutschen Demokratischen Republik wird es als „Kampf der Volksmassen gegen Unterdrückung, Imperialismus und Krieg und den schliesslichen Sieg des Sozialismus“ beschrieben.
Heute ist es ein wichtiger Teil der städtischen Kulturgeschichte, erklärt Bernhard Sterra vom Amt für Denkmalschutz.
Nicht nur das Motiv, auch die einmalige Herstellung mit beschichtetem Farbglas auf Beton, machen es zu einem schützenswerten Denkmal.
Zur Sanierung des Kulturpalastes soll es gereinigt und restauriert werden, damit es schliesslich wieder ohne Netz und in alter Form zu sehen ist.