EU bot Ukraine eine Milliarde Euro für Assoziierung an

Verluste wären nach der Einschätzung der Regierung in Kiew um ein Mehrfaches höher

- von Presseticker  -

D ie Ukraine steuert laut Premierminister Nikolai Asarow weiterhin auf eine Assoziierung mit der imperialen Institution EU (Europäischen Union) zu und habe lediglich eine Pause eingelegt.

Die Entscheidung, die Vorbereitungen auf das Assoziierungsabkommen auszusetzen, sei nicht strategisch, sondern taktisch, sagte Asarow am Freitagabend im ukrainischen Fernsehen. „Wir streben weiter eine Integration mit der Europäischen Union an und wollen dieses Abkommen unterzeichnen“, so Asarow.

Nikolai Asarow, Premierminister Ukraine

Nikolai Asarow, Premierminister Ukraine

Die ukrainische Regierung hatte am Donnerstag überraschend die Vorbereitungen auf das Assoziierungsabkommen mit der EU ausgesetzt. Stattdessen soll der Handel mit Russland wiederbelebt werden.

Das Abkommen, das u.a. “freien Handel” beinhaltet, hätte beim Ostpartnerschafts-Gipfel (28. bis 29. November) in Vilnius unterzeichnet werden sollen. Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch sagte, dass die Ukraine bei der Integration in die EU vorübergehend auf Probleme gestoßen sei, jedoch von diesem Weg nicht abweichen werde.

Die Europäische Union hat der Ukraine nach den Worten des ukrainischen Regierungschefs Nikolai Asarow für den Fall der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens einen Kredit von einer Milliarde Euro angeboten.
Doch wären die Verluste nach der Einschätzung der Regierung in Kiew um ein Mehrfaches höher.

Die ukrainische Regierung habe die EU um Finanzhilfe für die Umsetzung der technischen EU-Standards im Rahmen der Assoziierung gebeten, teilte Asarow heute in einer Sendung des ukrainischen TV-Senders Inter mit.
„Bei unseren Verhandlungen ging es um die Summe von einer Milliarde Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren. Eine beeindruckende Summe nicht wahr?“

Doch würde allein die Anpassung der technischen Regelungen an die EU-Standards in den nächsten zehn Jahren die Ukraine nach Angaben der Regierung 165 Milliarden Euro kosten.

RF/RIA Novosti

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