A ls einen „Aggressionsakt“ hat die UNO-Botschafterin Boliviens in Genf, Angelica C. Navarro Llanos, die Durchsuchung der Maschine des bolivianischen Präsidenten Evo Morales bezeichnet.
Die UNO-Botschafterin dementierte die Berichte, laut denen sich der frühere Geheimdienstler der NSA (National Security Agency) Edward Snowden an Bord der Präsidentenmaschine befunden haben soll.
Bei der völkerrechtswidrig erzwungenen Landung in Wien wurde soll die Maschine von Morales nach offiziellen Angaben von den österreichischen Behörden im Wiener Flughafen durchsucht worden sein. Whistleblower Edward Snowden wurde dabei nicht gefunden.
Der bolivianische UNO-Botschafter in New York, Sacha Llorentty Soliz, betonte laut Nachrichtenagentur Reuters, er zweifle nicht daran, dass die Anweisung, die Präsidentenmaschine nicht durchzulassen und zu durchsuchen, von den USA ausgehe.
Bolivien werde den UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon um eine Stellungnahme zu dem Vorfall bitten, so der Diplomat.
Die Maschine des bolivianischen Präsidenten Evo Morales war in der Nacht zum Mittwoch auf dem Weg aus Moskau zur Landung in Wien gezwungen worden. Zuvor hatten Frankreich, Spanien, Portugal und Italien Überflugrechte für das Flugzeug verweigert.
Grund für diesen Akt der Luftpiraterie sei der Verdacht gewesen, dass sich der US-amerikanische Ex-Geheimdienstler Snowden an Bord der Präsidentenmaschine befand.
Erst nach einem 13stündigen Zwangsaufenthalt konnte Morales am Mittag seine Reise fortsetzen.
Der bolivianische UNO-Botschafter verwies darauf, dass mit dieser Aktion gegen das Völkerrecht verstoßen worden sei.
Boliviens Verteidigungsminister: Morales verhinderte Durchsuchung seines Jets in Wien
Der bolivianische Verteidigungsminister Ruben Saavedra hat Medienberichte als falsch zurückgewiesen, laut denen das Flugzeug von Präsident Evo Morales nach der Zwangslandung in Wien durchsucht worden war.
Der Jet sei nicht durchsucht worden, sagte Saavedra nach Angaben der Agentur Nachrichtenagentur Reuters. Präsident Evo Morales habe verhindert, dass jemand an Bord steigt.
Nach österreichischen Behördenangaben stieg ein Polizeioffizier mit Zustimmung von Morales an Bord.
Die USA fahnden nach Snowden wegen “Geheimnisverrats” und fordern seine Auslieferung. Der Whistleblower, der Medien über geheime, illegale Späh-Programme des US-Regimes informiert hatte, hielt sich zunächst in China/Hongkong auf und kam am 23. Juni nach Moskau.
Der 30-Jährige hält sich vermutlich immer noch in der Transitzone des Moskauer Flughafens Scheremetjewo auf und hat laut Wikileaks 21 Länder um Asyl ersucht.
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