E x-US-Senator Gordon Humphrey hat seine Unterstützung für den ehemaligen Geheimdienstler Edward Snowden bekundet und ihm Erfolg bei der Asylsuche gewünscht, teilte die britische Zeitung The Guardian mit.
„Ich denke, Sie haben das Richtige getan, als Sie über einen meines Erachtens groben Verstoß gegen die US-Verfassung informiert haben“,
heisst es in einer eMail des Ex-Senators an Snowden, die dem Guardian-Journalisten Glenn Greenwald, der im Kontakt mit Snowden steht, vorliegt.
„Ich wünsche Ihnen Erfolg bei der Asylsuche und rufe Sie auf, Ihre Ziele hartnäckig durchzusetzen“, schreibt der Ex-Senator.
Die Zeitung veröffentlichte auch ein Antwort-schreiben Snowdens, wo er sich bei Humphrey für die Unterstützung bedankt und den Medien vorwirft, seine Ziele und Vorhaben nicht richtig wiederzugeben und ihn als einen “Bad Boy” hinzustellen.
„Sein Land zu lieben bedeutet wohl in unserer Zeit, von dessen Regierung gehasst zu werden“, fügt Snowden an. „Ich habe keine Informationen öffentlich gemacht, die Menschen schaden könnten.“
In seinem Schreiben weist Whistleblower Snowden auf eine Reihe von weiteren Geheimnissen hin, die er nicht einmal „unter Folter“ preisgeben würde.
Anwalt: Snowden fühlt sich nicht in Sicherheit
Der politische Flüchtling Edward Snowden, der sich zur Stunde immernoch im Kapselhotel des Transitbereichs des Moskauer Flughafens Scheremetjewo dem Zugriff des US-Regimes entzieht und Russland um vorübergehendes Asyl ersucht hat, bangt laut Rechtsanwalt Anatoli Kutscherena um seine Sicherheit und kann sich vorstellen, die russische Staatsbürgerschaft zu beantragen.
„Er macht sich Sorgen darum, was ihm passiert, wenn Russland ihm vorübergehendes Asyl verweigert“, sagte Kutscherena heute, der Snowden Rechtshilfe erweist.
Der Whistleblower fühle sich nicht in voller Sicherheit. „Er schliesst jetzt nichts mehr aus. Auch nicht die Option, die russische Staatsbürgerschaft zu beantragen.“
Der Anwalt vertrat die Meinung, dass Snowdens Asylantrag in Russland entsprochen werde. Aber selbst wenn sein Asylantrag abgelehnt werden sollte, würde Snowden kaum eine Abschiebung drohen. Er würde weiter im Transitbereich bleiben können.
Laut Kutscherena hat Snowden nicht vor, Russland in absehbarer Zeit zu verlassen. Der Whistleblower habe sich für vorübergehendes Asyl entscheiden, weil das einfacher als Erlangen von politischem Asyl sei.
Der Rechtsanwalt teilte ferner mit, dass Snowden keine staatlichen Leibwächter erhalten würde, wenn seinem Antrag entsprochen werden sollte. „Das Gesetz sieht für Flüchtlinge keine Bewachung vor.“
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