I n militärischer Hinsicht haben die syrischen Behörden heute keinen Grund für einen C-Waffen-Einsatz, erklärte der russische Aussenminister Sergej Lawrow. Wie er heute bei einer Pressekonferenz in Moskau mitteilte, hatte die russische Seite von der syrischen Regierung „stets Garantien dafür bekommen, dass für die C-Waffen-Lager keine Gefahr bestehe und dass es keine Anwendung von C-Waffen geben werde“, so der russische Aussenminister.
„Unsere westlichen Partner sagten uns: Nun ja, es ist wirklich nicht im Interesse des Regimes. Wenn dieses aber an den Rand eines Abgrunds gedrängt werde, könnte es diese Waffen doch noch anwenden.
Jetzt steht die Regierung aber nicht am Rande eines Abgrunds, was die Opposition auch bestätigt. Sie erzielt immer neue militärische Erfolge. Welchen Sinn hätte es dann, chemische Waffen einzusetzen, dazu noch in derart geringen Mengen? In militärischer Hinsicht ist dies völlig sinnlos, und alle sehen das ein“, sagte Lawrow.
Am Donnerstag hatte das US-Regime seine Absicht bekundet, noch mehr Waffen an seine NATO-Terror-Söldner in Syrien zu liefern. Diese weitere Eskalation begründete Washington mit angeblich vorliegenden Informationen über einen C-Waffen-Einsatz durch die syrische Armee. Die syrischen Behörden wiesen diese Anschuldigungen zurück.
Die von den USA vorgelegten Informationen über einen C-Waffen-Einsatz durch die syrischen Behörden entsprechen laut Russlands Aussenminister Sergej Lawrow nicht den Anforderungen der Organisation für das C-Waffen-Verbot.
„Gemäß diesen Vorschriften gelten die Blut-, Urin-, Erd- und Kleidungsproben als ernst zu nehmender Beweis nur in dem Fall, wenn diese Proben von Experten der Organisation genommen wurden bzw. wenn Experten der Organisation diese Proben auf dem weiteren Weg und im entsprechenden Labor kontrolliert haben“, so Lawrow in der heutigen Pressekonferenz.
„Die Materialien, mit denen uns unsere amerikanischen und vor ihnen auch französischen Partner vor kurzem bekannt gemacht haben, enthalten keine Bestätigungen und keine Garantien dafür, dass die Proben, auf deren Grundlage weitreichende Schlüsse gezogen werden, den strengen Kriterien der Organisation für das Verbot der chemischen Waffen entsprochen haben“.
Es gab keine Kontrollen auf dem gesamten Weg von der Stelle, an der die Proben genommen wurden, bis zum Labor. Weder Engländer, noch Franzosen, noch Amerikaner konnten uns eine solche Kontrolle bestätigen“, fügte der Minister hinzu.
Bereits mehrmals hatte das US-Regime unter Präsidentendarsteller Barack Obama behauptet, Syrien hätte chemische Waffen eingesetzt. Dies stellte sich stets als Lüge heraus – ebenso dreist gelogen, wie seinerzeit die angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak, die als Kriegsgrund der Weltöffentlichkeit präsentiert wurden.
Erst im Mai hatte die UNO-Vertreterin Carla Del Ponte nach einer Untersuchung bekannt gegeben, dass nicht die syrische Armee, sondern ausländische Terroristen chemische Waffen benutzten. [1]
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→ Lawrow: USA billigen Terrorismus in Syrien, 25.07.2012
- Syrien: NATO-Terroristen setzen Giftgas ein, 06.05.2013 ↩