A mazon-Pakete kommen jetzt vielleicht etwas später an: Die Beschäftigten des Internetversandhändlers streiken an den Standorten Leipzig und Bad Hersfeld nicht weit von Frankfurt/Main für einen Tag.
Laut der Gewerkschaft Ver.di beteiligten sich am Vormittag an beiden Standorten etwa 700 der mehr als 5.000 Mitarbeiter. Sie fordern bessere Konditionen und mehr Geld.
„Da gibt es eigentlich viele Gründe. Einmal die Arbeitsbedingungen, die hier herrschen, dass die verbessert werden, dann das ganze Lohnniveau, das wir haben, das ist nicht ganz das, was uns eigentlich zusteht.
Weil wir maßgeblich am Aufbau hier beteiligt waren, und abkriegen tun wir wenig“, klagt Mitarbeiter Markus Herd.
Gewerkschafter Heiner Reimann kündigt schon jetzt an: „Wir stellen uns auf eine längere Auseinandersetzung ein, weil Amazon bisher gezeigt hat, dass sie nicht bereit sind, wirklich zu verhandeln.
Zu Gesprächen sind sie gerne immer wieder bereit, aber verhandeln wollen sie nicht. Dementsprechend sind wir auf einen unbefristeten Streik eingestellt.“
Amazon pocht auf Bezahlung nach Bedingungen der Logistikbranche, die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag nach Konditionen des Einzel- und Versandhandels.
Im April hatte es in Bad Hersfeld schon Warnstreiks gegeben. Zuvor war Amazon in Deutschland wegen schlechter Behandlung von Leiharbeitern in die Kritik geraten.