A m Sonntag versammelten sich Zigtausende auf dem symbolträchtigen Place de la Bastille in Paris, wo 1789 die Französische Revolution begann. Sie demonstierten gegen die von der EU diktierten sog. Sparpolitik.
Linke Parteien und Gewerkschaften hatten zu der Demonstration aufgerufen. Der Protest richtete sich auch gegen den sozialdemokratischen Präsidenten François Hollande, der vor einem Jahr seit Amt antrat.
Sein früherer Parteifreund Jean-Luc Mélenchon, heute Frontmann der Front de gauche (Linke Front) sagte: „Es sind wir, die ein Jahr später sagen, wir haben unsere Meinung nicht geändert.
Wir wollen nicht, dass die Finanzwelt regiert. Wir akzeptieren keine Sparpolitik, die unsere Menschen endlos leiden lässt, so wie im restlichen Europa.“
Mélenchon sagte weiter, den Europäern einen Sparkurs aufzuzwingen, wohl wissend, dass die Schulden niemals zurückgezahlt werden, sei sinnlos, grausam und sadistisch.
Die Demonstranten riefen immer wieder „Widerstand, Widerstand“. Eine Demonstrantin sagte, „Zahlreiche, einflussreiche Ökonomen sagen deutlich: Mit dieser Sparpolitik fahren wir gegen die Wand. Denn die Menschen auf der Welt werden ärmer und ärmer.“
Präsident François Hollande hatte im Wahlkampf versprochen, den Franzosen harte Sparmaßnahmen zu ersparen.
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