D ie Lage der Häftlinge im US-Konzentrationslager Guantánamo wird immer problematischer. Anhörungen mussten verschoben werden, weil eMails der Verteidiger auf mysteriöse Weise von Pentagon-Computern verschwunden sind.
Die Rechtsanwälte der Lagerinsassen forderten das Verteidigungsministerium auf, die rätselhaften Vorgänge unverzüglich aufzuklären.
Auch ein sich seit Monaten ausweitetender Hungerstreik unter den Insassen macht den USA zu schaffen.
Peter Maurer vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz sagte in Washington, es fehle der politische Wille, das Problem Guantánamo zu lösen. Er habe gegenüber den Entscheidungsträgern in den USA betont, dass die so festgefahrene Situation unhaltbar sei.
Im US-Konzentrationslager Guantánamo befinden sich noch 166 Insassen. Nach US-Angaben sind etwa 40 von ihnen im Hungerstreik. Elf werden zwangsernährt, so das Pentagon. Das Lager auf dem US-Militärstützpunkt vor Cuba existiert seit 2002. Die USA halten dort sog. “Terrorverdächtige” unter rechtswidrigen Umständen gefangen.
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