D ie Arbeitslosigkeit in Spanien hat ein neues Rekordhoch erreicht. Wie das Nationale Statistik-Institut bekannt gab, waren im ersten Quartal des Jahres – allein nach offiziellen Zahlen – 6,2 Millionen Menschen ohne Arbeit und Auskommen.
Das sind 27,2 Prozent der Spanier im erwerbsfähigen Alter. Im Vergleich zu den letzten drei Monaten 2012 kamen somit 240.000 Arbeitslose hinzu.
„Wir leben zu viert zusammen, wir können alle arbeiten, aber keiner von uns hat Arbeit. Meine Frau und ich bekommen Arbeitslosengeld, wir müssen eine Hypothek abzahlen – das ist zu viel für uns“, so dieser Spanier.
Und diese Frau sagt: „Ich weiss nicht, was die Regierung tun sollte, weil ich von diesen Dingen nichts verstehe. Aber irgendetwas muss sie tun, denn es werden täglich mehr Arbeitslose. Ich weiss nicht, was aus uns allen werden soll.“
Am Freitag will die Regierung der imperialen Rechten von Ministerpräsident Mariano Rajoy ein weiteres Reformprogramm vorstellen. Beobachter rechnen zudem damit, dass Spanien in Kürze seine Wachstumsprognose offiziell senken wird.
Unter den unter 25-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit besonders hoch: Nach einem Anstieg um 2 Prozent seit Ende 2012 liegt die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien derzeit bei 57,22 Prozent.
Eine weitere besorgniserregende Kennziffer ist die Anzahl der Familien, in der alle Mitglieder im arbeitsfähigen Alter ohne Beschäftigung sind. Innerhalb der letzten drei Monate ist dieser Wert um fast 4 Prozent auf 1,9 Millionen angestiegen. Der Anteil der vollbeschäftigten Familien sank indes um 2,28 Prozent.