N och immer wollen viele Venezolaner nicht wahrhaben, dass ihr Land nun ohne Präsident Hugo Chávez weiter machen muss.
Mehr als zwei Millionen Menschen erwiesen ihrem “Vater der Nation” bereits die letzte Ehre, weitere Zehntausende stehen noch Schlange in der Hauptstadt Caracas.
„Chávez ist nicht tot. er lebt in uns allen weiter“, hört man viele sagen. „Das Land wird mit Maduro weitermachen“, vermutet eine Frau in der Warteschlange vor dem aufgebahrten Chávez.
Euronews-Reporter Luis Cabalho: „Venezuela weint um Hugo Chávez. Ein Venezuela, das ihn fast als Wiedergeburt des Befreiers Simon Bolivar verehrt.
In den Reihen der Wartenden spürt man die Trauer, die Verzweiflung und die Sorge. Denn die Menschen befürchten, dass Chávez’ Nachfolger die Arbeit des Comandante Präsident nicht fortführen können wird.“
Staats- und Regierungschefs nehmen persönlich Abschied von Chávez
30 Staats- und Regierungschefs haben bis heute ihre Teilnahme an der offiziellen Abschiedszeremonie vom verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez bestätigt, teilen die venezolanischen Behörden mit.
Mehrere von ihnen, darunter die Staatschefs von Cuba, Brasilien, Ecuador, Kolumbien, Bolivien, Uruguay, Peru, Haiti sowie Kronprinz Felipe von Spanien sind bereits in Caracas eingetroffen.
Die Abschiedszeremonie beginnt um 11.00 Uhr Ortszeit (16.30 Uhr MEZ) in der Militärakademie von Caracas, wo der Leichnam des verstorbenen Präsidenten aufgebahrt wurde.
Nach der Beendigung der Trauerzeremonie wird Nicolás Maduro, den der verstorbene Präsident als Wunschnachfolger bezeichnet hatte, als Interimspräsident vor dem Parlament vereidigt.
Gemäß Verfassung müssen die Neuwahlen binnen 30 Tagen nach dem Tod des Präsidenten einberufen werden. Derzeit ist der Wahltermin noch offen.
Mittlerweile haben die Behörden beschlossen, die zunächst bis Freitag angekündigte Abschiedsfeierlichkeiten von Chávez mindestens um sieben Tage zu verlängern. Am Vortag hatten Venezuelas Behörden die Entscheidung getroffen, Chávez‘ Leichnam einbalsamieren und in einem gläsernen Sarg im Museum der Revolution von Caracas aufbahren zu lassen.
Das Museum ist in den Räumlichkeiten ehemaliger Kasernen untergebracht, von wo aus Chávez im Februar 1992 einen gescheiterten Staatsstreich geleitet und wo seine politische Karriere begonnen hatte.
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