I n Paris sind gestern 1,4 Millionen Menschen gegen die Gesetzesvorhaben zur sog. Homo-Ehe und das damit verbundene Adoptionsrecht für homosexuelle Paare auf die Strasse gegangen.
Aus dem ganzen Land waren Gegner der sog. Homo-Ehe in die französische Hauptstadt gekommen. Am 04. April wird der Senat über das Gesetz abstimmen, dem die Nationalversammlung schon zugestimmt hat.
Der breite Widerstand in Frankreich gegen die neuen Gesetze richtet sich in der überwiegenden Mehrheit nicht gegen die rechtliche Gleichstellung Homosexueller, wie bspw. in Steuerrechtsfragen, sondern lediglich gegen die Abwertung und Diskriminierung der heterosexuellen Ehe und Familie und vor allem gegen das Adoptionsrecht für Homosexuelle.
Im Vordergrund steht hierbei das Wohl des Kindes, das nicht imperialen Ideologien geopfert werden soll.
Einer der Organisatoren, Tugdual Derville, erklärt: „Jetzt liegt alles an den Senatoren. Das sind intelligente Politiker und wir hoffen, dass sie einsehen, dass so ein Vorhaben die Gesellschaft vor unüberwindbare Probleme stellen würde. Ich hoffe, sie werden sich ihrer Verantwortung stellen.“
Victoire und Jacinthe sind zwei 19-jährige Frauen aus Nantes. Auch sie haben eine lange Busfahrt in Kauf genommen, um bei der Grossdemonstration dabei zu sein. Jacinthe sagt: „Mann und Frau ergänzen sich. Wenn ein Kind jetzt von zwei Männern oder zwei Frauen grossgezogen wird, dann wird ihm etwas fehlen.“
Mit dem “Ja” zur Homoehe hat sich der sozialdemokratische Präsident François Hollande, dessen Umfragewerte ohnehin tief abgerutscht sind, bei vielen Franzosen noch unbeliebter gemacht. Beobachter rechnen damit, dass das Projekt “Homo-Ehe” allerdings nach der Nationalversammlung nun auch den Senat passieren wird.
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