I n Athen haben mehr als 50.000 Menschen ihre Proteste gegen die imperiale Sparpolitik fortgesezt – als Teil eines landesweiten Streiks. Fähren blieben im Hafen und Schulen geschlossen. In Krankenhäusern arbeitete nur Notfallpersonal.
Die zwei grössten Gewerkschaften hatten zu dem 24-Stunden Streik aufgerufen. Es war der massivste Protest der letzten Monate.
Der Beamte Spiros Filiotis meint, solange sie kämpften, bestehe noch Hoffnung für die Zukunft. Ihre Botschaft an alle laute: „Ändert die Politik.“
Wenn man sich nicht widersetze, gebe es keine Zukunft.
An der Kundgebung nahmen vor allem Staatsbedienstete wie Lehrer teil. Dieses Jahr sollen 25.000 Beamte gehen. Dazu hat sich die Regierung gegenüber den internationalen Geldgebern verpflichtet.
Lehrerin Constantina Kapura stellt wie so viele fest: „Das Geld reicht nicht, um durchzukommen. Ich weiss nicht, was den Menschen bleibt, ausser zu protestieren. Der Lebensstandard nimmt immer weiter ab, wir kommen nicht über die Runden.“
Proteste gab es in mehreren griechischen Städten. Fast alle verliefen ohne schwere Zwischenfälle.